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Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...

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Kapitel 8<br />

Optimierung der Rekonstruktion<br />

Wie in Abschnitt 7.3.2 zusammengefasst haben wir nun unser Ziel erreicht – eine <strong>3D</strong>-<br />

Rekonstruktion der Punkte, die wir in den vorigen Abschnitten beobachtet und getrackt haben.<br />

Wir haben festgestellt, dass uns auf dem Weg zu dieser Rekonstruktion einige Fehlerquellen begegnet<br />

sind und wir nicht da<strong>von</strong> ausgehen können, dass unser Ergebnis wirklich eine zufriedenstellende<br />

projektive Rekonstruktion ist. Wir müssen nun einen Weg finden, um die Güte unserer Rekonstruktion<br />

zu messen. Anschließend werden wir versuchen, diese Güte nachträglich zu verbessern.<br />

8.1 Bewertung der Rekonstruktion durch den Rückprojektionsfehler<br />

Die einzige Information, die wir verwendet haben, ist die Position <strong>von</strong> bestimmten Punkten in den<br />

Bildern und welche Bildpunkte miteinander korrespondieren, also den gleichen Raumpunkt darstellen.<br />

An unser Modell kann also auch nur das unsere Anforderung sein: Die rekonstruierten Punkte<br />

sollen durch die rekonstruierten Kameras genau an die Stellen abgebildet (also zurückprojiziert)<br />

werden, an denen wir die zugehörigen Bildpunkte gemessen haben. Die Abweichungen können wir<br />

messen und erhalten einen Rückprojektionsfehler.<br />

Der Rückprojektionsfehler eines Punktes ist uns bereits in Abschnitt 7.2.1 begegnet. Er lässt sich<br />

ausdrücken durch<br />

e ˆX<br />

= d( ˆP ˆX, x)<br />

Hier ist also x der gemessene Bildpunkt, ˆX der rekonstruierte Raumpunkt und ˆP die rekonstruierte<br />

Kameramatrix.<br />

Wir betrachten nun die gesamte Rekonstruktion Γ = ({ ˆP j }, { ˆX i }) mit den berechneten Raumpunkten<br />

ˆX i und den berechneten Kameramatrizen ˆP j . x ij sei der im j-ten Bild gemessene Bildpunkt,<br />

der den i-ten Raumpunkt abbildet. Dann summiert sich der Rückprojektionsfehler zu<br />

e Γ = ∑ i,j<br />

d( ˆP j ˆXi , x ij ) 2 (8.1)<br />

Hier drückt d die geometrische Bilddistanz aus, also den Abstand des zurückprojizierten zum gemessenen<br />

Punkt im Bild.<br />

Da die Messungen nicht exakt sind, wird selbst bei einer optimalen Rekonstruktion ein Fehler übrig<br />

bleiben. In der Annahme, dass der Messfehler ein Gauß-verteiltes Rauschen ist, suchen wir eine<br />

Maximum-Likelihood-Schätzung, daher wird in Formel 8.1 jeder einzelne Fehler quadriert.<br />

Wir können die Güte unseres Modells also durch eine handliche Formel ausdrücken. Offensichtlich<br />

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