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Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...

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Kapitel 7<br />

Rekonstruktion <strong>von</strong> <strong>3D</strong>-Punkten<br />

In diesem Kapitel wollen wir <strong>3D</strong>-Punkte rekonstruieren mit Hilfe der im letzten Kapitel berechneten<br />

Kameramatrizen. Da diese Kameramatrizen nicht eindeutig sind, erhalten wir keine eindeutige<br />

Rekonstruktion, sondern lediglich eine projektive Rekonstruktion. Im Abschnitt 7.1 werden wir<br />

diese Mehrdeutigkeit etwas näher beleuchten. Anschließend werden wir in Abschnitt 7.2 durch<br />

Triangulierung eine projektive Rekonstruktion einer Punktmenge erstellen. In Abschnitt 7.3 wird<br />

gezeigt, wie wir verschiedene solcher Rekonstruktionen zu einer einheitlichen Rekonstruktion zusammenfügen<br />

können.<br />

7.1 Die Mehrdeutigkeit bei der Rekonstruktion<br />

Um zu verstehen, warum wir nur eine projektive Rekonstruktion erstellen können, erinnern wir<br />

uns, dass eine Abbildung vom Raum ins Bild durch Gleichung (2.7), also x = P X dargestellt wird.<br />

Gegeben sei nun eine Punktmenge <strong>von</strong> n Raumpunkten X i und x i seien deren Abbildungen, es<br />

gilt also<br />

x i = P X i ∀i = 1..n<br />

Sei H eine projektive Transformation, die wir auf die gesamte Punktmenge – also auf jeden einzelnen<br />

Raumpunkt – anwenden. Dann gilt<br />

x i = (P H −1 )HX i ∀i = 1..n<br />

Wir erhalten also unter Verwendung einer entsprechend transformierten Kameramatrix P H −1 <strong>für</strong><br />

jeden Punkt exakt die gleiche Projektion wie zuvor. Wenn die Kameramatrix keinen weiteren Beschränkungen<br />

unterliegt und wir P und die Punkte X i also lediglich aufgrund ihrer Abbildungen<br />

x i berechnet haben, ist keine Rekonstruktion ”<br />

richtiger“ als eine beliebig transformierte Rekonstruktion.<br />

Die Verwendung mehrerer Bilder hilft uns zunächst nicht weiter. Benutzen wir m Bilder, also auch<br />

m Kameramatrizen, so gilt <strong>für</strong> die Projektion x ij des i-ten Punktes ins j-te Bild<br />

x ij = (P j H −1 )HX i ∀i = 1..n, j = 1..m (7.1)<br />

<strong>für</strong> eine beliebige projektive Transformation H.<br />

Werfen wir einen Blick in Abschnitt 6.4, so sehen wir, dass wir hier <strong>für</strong> ein berechnetes Kamerapaar<br />

P, P ′ auch jedes Kamerapaar P H, P ′ H wählen können. Offensichtlich beziehen diese sich dann auf<br />

eine projektive Rekonstruktion H −1 X der Raumpunkte, wenn X eine Rekonstruktion in Bezug<br />

auf P, P ′ ist. Wenn wir diese Rekonstruktion also in Abschnitt 7.2 durchführen werden, muss<br />

uns bewusst sein, dass die Rekonstruktion <strong>von</strong> den gewählten Kameramatrizen abhängt und jede<br />

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