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Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...

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2.6.1.2 Implizite Methode<br />

Wir können die zeitlichen Ableitungen der Erhaltungsgleichung in konservativer<br />

Differentialform Gl. 2.3 durch die Crank-Nicolson Form substituieren, die sich aus der Gl.<br />

2.33 ergibt.<br />

rt<br />

qi<br />

+<br />

∆t<br />

rt<br />

− qi<br />

∆t<br />

=<br />

1<br />

2<br />

rt<br />

q<br />

⋅ i<br />

+<br />

+<br />

∆t<br />

rt<br />

1 + qi<br />

+<br />

rt<br />

1 − 2 ⋅ qi<br />

+<br />

∆t<br />

rt<br />

− 2 ⋅ qi<br />

∆x<br />

rt+<br />

∆t<br />

rt<br />

+ qi<br />

−1<br />

+ qi<br />

−1<br />

Gl. 2.33<br />

rt<br />

t<br />

Der unbekannte Lösungsvektor qi<br />

+ ∆<br />

t<br />

ist jetzt nicht nur von der Lösung Q r abhängig, es<br />

rt<br />

t<br />

existieren auch Abhängigkeiten zu den räumlich benachbarten Lösungen q<br />

∆ rt<br />

t<br />

<strong>und</strong> q<br />

∆ .<br />

Wir können so durch Invertierung mit den Informationen aus sämtlichen N Netzpunkten ein<br />

algebraisches Gleichungssystem erstellen, das innerhalb eines einzelnen Schrittes lösbar wäre.<br />

Betrachten wir die Dimension des Lösungsraums mit N 3 würden sich ca. N 7<br />

Rechenoperationen ergeben, Hildebrandt [19]. Man hat daher für die implizite Methode auch<br />

iterative Algorithmen entwickelt, die eine sehr stabile Lösung des algebraischen<br />

Gleichungssystems innerhalb weniger Zeitschritte ermöglichen.<br />

Von Nachteil sind die umfangreichen Algorithmen, die aufwendig implementiert werden<br />

müssen, sowie die aufwendigen Matrizenoperationen je Zeitschritt.<br />

i+<br />

+ 1<br />

i−<br />

+ 1<br />

2.7 Erzeugung von Turbulenz<br />

In den wenigsten Fällen treten in der Technik rein laminare Strömungen auf, die durch<br />

geschichtete, weitgehend parallele Bewegungen charakterisiert sind. Die meisten Strömungen<br />

können als turbulent betrachtet werden. Turbulente Strömungen zeichnen sich durch<br />

hochfrequente instationäre Schwankungen der integralen Zustands- <strong>und</strong> Bewegungsgrößen in<br />

zeitlicher <strong>und</strong> räumlicher Abhängigkeit um einen Mittelwert aus. Die Berücksichtigung der<br />

Turbulenz in Strömungen ist äußerst wichtig, da die Turbulenz einen wesentlichen Einfluß auf<br />

das Strömungsverhalten hat. Die Turbulenz ist maßgeblich für den größeren Widerstand der<br />

turbulenten Strömung. Andererseits ermöglicht die Turbulenz einen größeren Druckanstieg in<br />

Diffusoren oder entlang von Flugzeugtragflügeln <strong>und</strong> Gebläseschaufeln, da sie das vorzeitige<br />

Ablösen der Strömung verhindert. Wir können uns dieses Phänomen mit dem Auftreten einer<br />

zusätzlich zur Vikosität µ entstehenden Wirbelviskosität µ t erklären, die ihre Ursache nicht in<br />

den molekularen Reibungskräften hat, sondern in der turbulenten Schwankungsbewegung der<br />

Strömung.<br />

Erreicht die Reynoldszahl<br />

ρ ⋅ v ⋅ l<br />

Re = Gl. 2.34<br />

η<br />

20

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