Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...
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Turbulenzmodellen bessere Ergebnisse als auf groben Netzen. Ein hohe Qualität der<br />
Rechennetze können wir aus einem kleinen Expansions- <strong>und</strong> Streckungsverhältnis sowie einer<br />
geringen Netzverscherung ableiten.<br />
Vom Aufbau der Rechennetze unterscheiden wir den unstrukturierten <strong>und</strong> den strukturierten<br />
Typ.<br />
Unstrukturierte Netze<br />
Unstrukturierte Netze bestehen in ihren Einzelelementen aus willkürlich zusammengesetzten<br />
Tetra- <strong>und</strong> Hexaedern.<br />
Für die Erzeugung unstrukturierter Netze stehen automatische Vernetzungsalgorithmen zu<br />
Verfügung, die eine selbständige Adaption der unstrukturierten Netzes vornehmen, was eine<br />
große Zeitersparnis mit sich bringt.<br />
Unstrukturierte Netze werden vorwiegend unter industriellen Bedingungen eingesetzt. Da<br />
Informationen über Art, Lage <strong>und</strong> Identität der benachbarten Zellen gespeichert werden<br />
müssen, sind die Rechenverfahren numerisch sehr aufwendig. Aufgr<strong>und</strong> der teilweise starken<br />
Verzerrungen in den Netzen sind hinsichtlich der numerischen Genauigkeit Einschränkungen<br />
hinzunehmen.<br />
Unstrukturierten Netze werden ausschließlich für Finite-Elemente-Verfahren eingesetzt.<br />
Strukturierte Netze<br />
Strukturierte Netze bestehen in ihren Einzelelementen aus geordneten Rechtecken. Die<br />
Erzeugung von strukturierten Netzen ist sehr aufwendig, insbesondere für die Vernetzung von<br />
komplizierten Geometrien. Algorithmen zur automatischen Netzadaption sind nur bedingt<br />
verfügbar. Jedoch ist der Hauptspeicherbedarf gegenüber unstrukturierten Netzen geringer,<br />
die Konvergenzzeiten sind kürzer.<br />
Strukturierte Netze werden im wesentlichen für Finite-Differenzen- bzw. Finite-Volumen-<br />
Verfahren verwendet.<br />
Hybride Netze<br />
Hybride Netze werden sowohl aus strukturierten als auch aus unstrukturierten Netzgebieten<br />
aufgebaut. Insbesondere an Festkörperrandgebieten können auftretende Grenzschichten mit<br />
strukturierten Netzten diskretisiert werden, der verbleibende physikalische Rechenraum wird<br />
mit unstrukturierten Netzzellen aufgefüllt.<br />
Der numerische Aufwand ist mit dem unstrukturierter Netze vergleichbar. Auf hybriden<br />
Netzen wird mit dem Finite-Elemente-Verfahren gerechnet.<br />
Strukturierte Mehrblocknetze<br />
Strukturierte Mehrblocknetze ermöglichen die beliebige Diskretisierung komplexer<br />
Geometrien mit strukturierten Netzen. Die Blocknetze sind mit blockcuts verb<strong>und</strong>en, über die<br />
Lösungsvektoren ausgetauscht werden. Mehrblockstrukturen lassen sich einfach auf<br />
Parallelrechnern implementieren.<br />
Das IGG-Modul von FINE/TURBO V3.0 erzeugt strukturierte Mehrblocknetze.<br />
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