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Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...

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Grenzschicht<br />

Die Grenzschicht wird in der Regel an der Ausblasestelle von der Kühlluftströmung<br />

durchstoßen, so daß neben der Grenzschicht auch die Hauptströmung beeinflußt wird. Ist die<br />

Grenzschicht ausreichend dick, verbleibt die Kühlluftströmung ohne eine Beeinflussung der<br />

Hauptströmung innerhalb der Grenzschicht. Somit wird keine Turbulenz in den<br />

Scherschichtgebieten der Kühlluftströmung <strong>und</strong> Hauptluftströmung erzeugt. Es kann<br />

vorkommen, daß durch die Kühlluftausblasung eine laminare Grenzschicht zum Umschlag<br />

gezwungen wird, <strong>und</strong> somit das Auftreten von laminaren Umschlagblasen verhindert werden<br />

kann. Des weiteren kommt es vor, daß eine turbulente Grenzschicht infolge der<br />

Kühlluftausblasung relaminarisiert.<br />

Druckgradient<br />

Durch das Auftreffen der Wandgrenzschicht auf den Kühlluftstrahl an der Ausblaseöffnung<br />

wird der Hufeisenwirbel gebildet. Die Ausprägung <strong>und</strong> Form des Hufeisenwirbels ist von der<br />

Art <strong>und</strong> Struktur der auftreffenden Wandgrenzschicht <strong>und</strong> dem Impulsverhältnis I abhängig.<br />

An der Vorderseite der Ausblasebohrung beschleunigt die Hauptströmung, ein negativer<br />

Druckgradient verringert das Impulsverhältnis I im Nachlauf des Kühlluftstrahls <strong>und</strong><br />

ermöglicht so die Anpassung des Kühlluftstroms an die Hauptströmung mit dem Anlegen der<br />

Kühlluft direkt hinter der Ausblasestelle.<br />

Eine verzögerte Hauptströmung <strong>und</strong> ein positiver Druckgradient hat im Nachlauf des<br />

Kühlluftstrahls ein Ansteigen des Impulsverhältnisses zu Folge <strong>und</strong> bewirkt somit das<br />

Abheben der Kühlluft.<br />

Krümmung der Lauflänge<br />

In der Arbeit von Ardey [2] wird die Ausblasung in der AGTB-Kaskade untersucht. Ardey [2]<br />

macht in diesem Zusammenhang Angaben, inwieweit wir die Ergebnisse von Untersuchungen<br />

an der ebenen Platte mit denen an der Turbinenkaskade vergleichen können.<br />

Die Turbinenkaskade zeichnet sich durch eine konvexe Krümmung der Oberfläche an der<br />

Profilsaugseite aus, welche bei geringerer Ausblaserate M verglichen mit der ebenen Platte zu<br />

einem stärkeren Abheben des Kühlluftstrahls an der Hinterkante der Austrittsöffnung führt.<br />

Für die weitere Stromlinienkrümmung wird immer ein Druckgradient normal zur Oberfläche<br />

erzeugt. So ensteht bei konvexer Krümmmung an der Oberfläche ein Druckminimum. Der<br />

Kühlluftstrahl wird im weiteren Verlauf stärker an die Oberfläche gehalten.<br />

Für hohe Ausblaseraten wird die Kühlwirkung infolge der konvexen Krümmung an der<br />

Profildruckseite gesteigert. Für die konkave Krümmung an der Druckseite der<br />

Turbinenkaskade gilt der gegenteilige Effekt.<br />

Für niedrigere Ausblaseraten veringert sich das Abheben des Kühlluftstrahls an der<br />

Hinterkante der Ausblaseöffnung, in Fällen höherer Ausblaseraten entfernt sich der<br />

Kühlluftstrahl durch den Druckgradienten zunehmend von der Oberfläche, so daß die<br />

Kühlwirkung abnimmt.<br />

Trifft Kühlluft auf die konkave Oberfläche stromab von der Ausblaseöffnung wird sie in<br />

lateraler Richtung homogener verteilt als an ebenen Platten.<br />

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