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Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...

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Impulsverhältnis I <strong>und</strong> Ausblaserate M<br />

Ist das Impulsverhältnis I bzw. die Ausblaserate M der Kühlluftströmung entsprechend groß,<br />

so wird stromabwärts der Ausblasung die Strömungsrichtung der Kühlluft nur graduell an die<br />

Richtung der Hauptströmung angepaßt, wobei in den betroffenen Scherströmgebieten große<br />

aerodynamische Verluste auftreten. Infolge der durch die Kühlluftströmung eingebrachten<br />

hohen kinetischen Energie hebt in diesem Fall die Kühlluftströmung von der Wandoberfläche<br />

ab <strong>und</strong> verringert damit die Kühlwirkung im Ausblasebereich.<br />

Um eine hohe effektive Kühlwirkung zu erhalten, ist ein großer Massenstrom notwendig, da<br />

mit der Erhöhung der Menge an vorhandenem Kühlmedium in einem bestimmten Volumen<br />

die Summe der bezogenen spezifischen Wärmekapazität <strong>und</strong> somit das Potential der<br />

kompensierbaren Wärmemenge ansteigt.<br />

In realen Kühlsystemkonfigurationen stellt sich das Dichteverhältnis ρ K /ρ H von Kühlluft- <strong>und</strong><br />

Hauptluftströmung über das Temperaturverhältnis T K /T H sowie unter anderem von den<br />

Zustandsgrößen der Fluide ein. Unter Modellbedingungen ist oft nur die Einstellung des<br />

entsprechenden Dichteverhältnisses ρ K /ρ H in Abhängigkeit vom verwendeten Meßverfahren<br />

sowie der technischen Randbedingungen mit verschieden schweren Gasen möglich.<br />

Es existieren auch Untersuchungen, bei denen reversible Temperaturverhältnisse eingestellt<br />

wurden, wobei diese Vorgehensweise für den Fall des Auftretens gekoppelter<br />

aerodynamischer Phänomene z.B. Transition infolge Ausblasung wenig geeignet erscheint.<br />

Turbulenz<br />

Wird Turbulenz in der Hauptströmung angenommen, so verhindert die angenommene<br />

Wirbelviskosität die Ausbildung schwächerer Wirbel in der Kühlluftströmung. In den<br />

Scherströmungsgebieten entstehen kleine Turbulenzballen, die durch die größeren<br />

Turbulenzballen der Hauptströmung dominiert werden.<br />

Eine erhöhte Turbulenz bewirkt die Beschleunigung der Vermischung von Kühlluft <strong>und</strong><br />

Hauptströmung. Für Ausblasebohrungsreihen in einer Konfiguration der Filmkühlung ist die<br />

verstärkte Vermischung der Kühlluftströmung mit der Hauptströmung erwünscht, um eine<br />

homogene Kühlwirkung zu erhalten. Parallel wirkt jedoch auch eine normal zur<br />

Wandoberfläche auftretende Mischbewegung thermisch ungünstig, da in diesem Mischprozeß<br />

heißes Fluidmedium der Hauptströmung zur Wandoberfläche <strong>und</strong> Kühlluft von der<br />

Wandoberfläche transportiert wird.<br />

Somit kommt es bei kleinen Ausblaseraten zu einer Verminderung der Kühlwirkung aufgr<strong>und</strong><br />

der verstärkten Vermischung von Kühlluftströmung <strong>und</strong> Hauptströmung. Für große<br />

Ausblaseraten bleibt der Anteil der turbulenzinduzierten, wandnormalen Mischbewegung<br />

konstant, die längsgerichtete Mischbewegung nimmt jedoch zu <strong>und</strong> somit auch die gesamte<br />

Kühlwirkung der Ausblaskonfiguration.<br />

Oberflächenrauhigkeit<br />

Eine erhöhte Oberflächenrauhigkeit hat eine verbesserte Kühlwirkung zur Folge, da die<br />

Ausmischung der Kühlluftströmung im Wandbereich gefördert wird, die wandnormale<br />

Mischbewegung hingegen unbeeinflußt bleibt. Der Einfluß der Oberflächenrauhigkeit wird in<br />

der vorliegenden Arbeit nicht untersucht.<br />

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