Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...
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2.10.2.3 Innere Randbedingungen<br />
Innere Randbedingungen werden durch periodische Randbedingungen –periodic-,<br />
Symmetrierandbedingungen –mirror-, Verbindungsrandbedingungen –connection- vorgesehen.<br />
Verbindungsrandbedingungen entstehen in Mehrblocknetzen. Hier ist der vollständige<br />
Austausch der Lösungen verschiedener Blöcke über sogenannte blockcuts sicherzustellen.<br />
Symmetrierandbedingungen verhalten sich wie blockcuts, wobei der Strömungsvektor mit<br />
dem negativen Einheitsnormalenvektor der Symmetriebene multipliziert wird. Die<br />
randnormalen Gradienten der Strömungsgrößen werden zu null gesetzt.<br />
Periodische Randbedingungen sind insbesondere für die Berechnung von Turbomaschinen<br />
von Bedeutung.<br />
2.10.2.4 Externe Randbedingung<br />
Externe Randbedingungen –external- kommen für den Fall der freien Umströmung von festen<br />
Körpern zum Einsatz. Das Strömungsfeld reicht um den festen Körper bis ins Unendliche.<br />
Die Strömung, die durch den Körper verursacht wird, klingt im Unendlichen ab.<br />
Da wir einen unendlichen Randabstand nicht diskretisieren können, muß der Abstand des<br />
Festkörperrandes zum externen Rand doch so groß sein, daß Strömungsinhomogenitäten nicht<br />
in den externen Rand hineinreichen. In den externen Randbedingungen legen wir die<br />
Riemannschen Invarianten fest, die für die in den physikalischen Rechenraum ein- <strong>und</strong><br />
austretenden Impuls- <strong>und</strong> Energieströme unveränderliche Variablen darstellen.<br />
2.11 Rechenverfahren<br />
CFD-Rechnungen werden in verschiedensten Ingenieurgebieten eingesetzt. Entsprechend<br />
umfangreich sind die Eigenschaften der verwendeten Algorithmen <strong>und</strong> Programmpackete,<br />
wobei Kriterien zur Unterscheidung <strong>und</strong> Einordnung der Rechenverfahren notwendig sind.<br />
Dieses Vorgehen gewinnt um so mehr an Bedeutung, da die CFD-Rechnungen heute nunmehr<br />
ein Bestandteile komplexer Rechnungen in der Entwicklungsarbeit für die Auslegung von<br />
technischen Systemen bzw. Bauwerken sind <strong>und</strong> eine Kopplung der Gleichungen von<br />
Strömungsmechanik <strong>und</strong> Strukturmechanik unter Beachtung der thermischen<br />
Wechselwirkung mit dem Gesamtsystem angestrebt wird.<br />
Wir werden den Strömungslöser FINE/TURBO V3.0 entsprechend der Beurteilungskriterien<br />
nach Hildebrandt [19] einordnen. FINE/TURBO verwendet als Lösungsbasis den<br />
Euranus/Turbo-Code.<br />
Anwendungsgebiet<br />
Der Strömungslöser FINE/TURBO V3.0 ist ein kommerzielles Programmpaket ohne<br />
Implementierung der CHT-Technik - Conjugate Heat Transfer and flow simulation – d.h. die<br />
Temperaturgradienten in festen Körpern aufgr<strong>und</strong> der nicht adiabaten Wandrandbedingungen<br />
können nicht erfaßt werden. Des weiteren ist die Berücksichtigung von<br />
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