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Handbuch für Investoren. Unternehmensansiedlung in der Schweiz.

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1.2 Klima.<br />

Das Klima <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wird stark durch den nahen Atlantik<br />

bestimmt. Mit den vorherrschenden Strömungen aus westlichen<br />

Richtungen gelangt vorwiegend feucht-milde Meeresluft <strong>in</strong> die<br />

<strong>Schweiz</strong>. Im Sommer wirkt sie kühlend, im W<strong>in</strong>ter wärmend, und<br />

das ganze Jahr h<strong>in</strong>durch fällt <strong>in</strong> den meisten Gebieten genügend<br />

Nie<strong>der</strong>schlag. Die Alpen wirken dabei als markante Klimaschranke<br />

zwischen <strong>der</strong> Nord- und <strong>der</strong> Südschweiz. Die hauptsächlich<br />

vom Mittelmeer her bee<strong>in</strong>flusste Südschweiz unterscheidet sich<br />

vom Norden vor allem durch deutlich mil<strong>der</strong>e W<strong>in</strong>ter. Die Temperaturen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> s<strong>in</strong>d primär abhängig von <strong>der</strong> Höhenlage.<br />

Im nördlichen Flachland liegt die Durchschnittstemperatur im<br />

Januar bei rund 1° C, im Juli bei rund 17° C. Im Flachland <strong>der</strong><br />

Südseite liegen die entsprechenden Durchschnittstemperaturen<br />

2 bis 3° C höher.<br />

Klima <strong>Schweiz</strong><br />

www.meteoschweiz.ch<br />

Sprachen: dt., engl., franz., it.<br />

1.3 Politisches System.<br />

1.3.1 Fö<strong>der</strong>alistische Struktur<br />

Die <strong>Schweiz</strong> ist e<strong>in</strong>e Willensnation, gebildet von mehreren Volksgruppen<br />

mit verschiedenen Sprachen und Religionen. Die Gründung<br />

des mo<strong>der</strong>nen Staates <strong>Schweiz</strong> geht auf das Jahr 1848<br />

zurück. Vor dieser Zeit bestand die <strong>Schweiz</strong> aus e<strong>in</strong>em lockeren<br />

Bündnis zwischen unabhängigen Kantonen. Die Abkürzung CH<br />

<strong>für</strong> die <strong>Schweiz</strong>, wie man sie beispielsweise von Internetseiten her<br />

kennt, geht auf die offizielle late<strong>in</strong>ische Bezeichnung «Confoe<strong>der</strong>atio<br />

Helvetica» zurück.<br />

Der staatliche Aufbau ist fö<strong>der</strong>alistisch und glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> die<br />

drei politischen Ebenen Geme<strong>in</strong>den, Kantone und Bund. Der<br />

Bund ist überall dort zuständig, wo ihn die Verfassung dazu<br />

ermächtigt – z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aussen- und Sicherheitspolitik, beim Zollund<br />

Geldwesen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> landesweit gültigen Rechtsetzung und <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Verteidigung. Die 26 Kantone haben im weltweiten Vergleich<br />

e<strong>in</strong> Höchstmass an Souveränität. Gesundheitswesen, Bildung<br />

und Kultur gehören zu jenen Politikbereichen, <strong>in</strong> denen sie über<br />

grosse Handlungsspielräume verfügen. Als kle<strong>in</strong>e und flexible<br />

politische E<strong>in</strong>heiten stehen die Kantone <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />

auch <strong>in</strong> Konkurrenz zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Das fö<strong>der</strong>alistische System zeichnet sich weiter durch grosse<br />

Bürger- und Wirtschaftsnähe aus. So werden viele öffentliche<br />

Aufgaben durch Kantone und Geme<strong>in</strong>den erfüllt, die dabei über<br />

grosse Autonomie verfügen und somit den lokalen Bedürfnissen<br />

angemessene Lösungen umsetzen können.<br />

1.3.2 Gewaltenteilung auf Bundesebene<br />

Das <strong>Schweiz</strong>er Volk ist laut Bundesverfassung <strong>der</strong> Souverän des<br />

Landes, also die oberste politische Instanz, und wählt das Parlament.<br />

Zudem hat jede Stimmbürger<strong>in</strong>/je<strong>der</strong> Stimmbürger das<br />

Recht, mit e<strong>in</strong>em Referendum o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Initiative bei <strong>der</strong> Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> Verfassung und Gesetzgebung mitzuwirken.<br />

Gesetzgebende Gewalt auf Bundesebene ist das Parlament, das<br />

aus zwei Kammern besteht: dem Nationalrat, <strong>der</strong> Volksvertretung<br />

mit 200 Abgeordneten, und dem Stän<strong>der</strong>at als Vertretung <strong>der</strong> 26<br />

Kantone mit <strong>in</strong>sgesamt 46 Mitglie<strong>der</strong>n. Der Nationalrat wird alle<br />

vier Jahre durch das Volk <strong>in</strong> direkter Wahl gewählt, wobei je<strong>der</strong><br />

Kanton e<strong>in</strong>en Wahlkreis bildet. Die Zahl se<strong>in</strong>er Abgeordneten wird<br />

nach <strong>der</strong> Bevölkerungszahl berechnet, doch stellt je<strong>der</strong> Kanton<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Vertreter.<br />

Die Bundesregierung nennt sich Bundesrat und ist e<strong>in</strong>e Kollegialbehörde.<br />

Jedes se<strong>in</strong>er sieben Mitglie<strong>der</strong>, die von <strong>der</strong> aus beiden<br />

Parlamentskammern bestehenden Bundesversammlung gewählt<br />

werden, leitet e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> sieben M<strong>in</strong>isterien (Departemente). Jedes<br />

Jahr wechselt nach e<strong>in</strong>em bestimmten Turnus unter ihnen <strong>der</strong><br />

Vorsitz <strong>der</strong> Landesregierung, <strong>der</strong> mit dem Titel des Bundespräsidenten<br />

verbunden ist.<br />

Die oberste Rechtssprechung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> erfolgt durch das<br />

Bundesgericht <strong>in</strong> Lausanne, das Eidgenössische Versicherungsgericht<br />

<strong>in</strong> Luzern sowie durch das Bundesstrafgericht <strong>in</strong> Bell<strong>in</strong>zona<br />

und das Bundesverwaltungsgericht <strong>in</strong> Bern (ab 2012 <strong>in</strong> St. Gallen).<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>Investoren</strong> 2010<br />

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