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Handbuch für Investoren. Unternehmensansiedlung in der Schweiz.

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Zoll<strong>in</strong>formationen<br />

www.zoll.adm<strong>in</strong>.ch<br />

Sprachen: dt., engl., franz., it.<br />

Datenbank Zölle und Steuern<br />

www.osec.ch<br />

Suchbegriff: Zolltarife weltweit<br />

Sprachen: dt., engl., franz., it.<br />

3.1.3 Ursprungsregelung<br />

Rohwaren und E<strong>in</strong>zelteile, die aus Drittlän<strong>der</strong>n importiert werden,<br />

können <strong>Schweiz</strong>er Ursprung erlangen und somit frei <strong>in</strong> Europa<br />

zirkulieren, wenn <strong>der</strong> zusätzlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> geschaffene<br />

Mehrwert, gemessen am Verkaufspreis des Fertigproduktes, je<br />

nach Produkt zwischen 60 % und 80 % beträgt. Diese Reglementierung<br />

ist <strong>in</strong>teressant, weil technisch hochwertige Güter oftmals<br />

e<strong>in</strong> niedriges Gewicht, aber e<strong>in</strong>en hohen Warenwert haben. Sie<br />

können somit günstig <strong>in</strong> die <strong>Schweiz</strong> importiert, weiterverarbeitet<br />

und anschliessend zollfrei nach Europa exportiert werden.<br />

Wenn demnach Waren von e<strong>in</strong>em Land ausserhalb <strong>der</strong> EU/EFTA<br />

importiert und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> so transformiert werden, dass sie<br />

<strong>Schweiz</strong>er Ursprung erreichen, entstehen beim Export <strong>in</strong> e<strong>in</strong> EU/<br />

EFTA-Land ke<strong>in</strong>e Zollbelastungen. Die kantonalen Sektionen (Handelskammern,<br />

IHK) von economiesuisse (Verband <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er<br />

Unternehmen) <strong>in</strong>formieren über die E<strong>in</strong>zelheiten und stellen die<br />

entsprechenden Ursprungszeugnisse aus.<br />

Ursprungsleitfaden<br />

Die schweizerische Wirtschaftsordnung basiert auf den Grundsätzen<br />

<strong>der</strong> freien Marktwirtschaft. Bestehende Wettbewerbsbeschränkungen<br />

werden abgebaut. E<strong>in</strong> verschärftes Kartellgesetz<br />

stärkt den freien und fairen Wettbewerb. Kartelle s<strong>in</strong>d nicht<br />

verboten, aber <strong>der</strong>en Missbrauch wird geahndet. Die schweizerische<br />

Kartellgesetzgebung ist seit 1995 weitgehend jener <strong>der</strong> EU<br />

angeglichen. Das B<strong>in</strong>nenmarktgesetz sorgt <strong>für</strong> mehr Wettbewerb<br />

und den Abbau protektionistischer Regelungen auf Kantons- und<br />

Geme<strong>in</strong>deebene. Die Wettbewerbskommission kann e<strong>in</strong>schreiten,<br />

wenn <strong>der</strong> Verdacht auf unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen<br />

besteht. Sie prüft auch, ob Unternehmenszusammenschlüsse<br />

negative Auswirkungen auf den freien Wettbewerb haben, und<br />

gibt den Behörden Empfehlungen zur För<strong>der</strong>ung wirksamen<br />

Wettbewerbs ab.<br />

3.3 Schutz des geistigen<br />

Eigentums.<br />

Der Schutz des geistigen Eigentums ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> hoch<br />

ent wickelt. E<strong>in</strong> umfassendes System von Patent-, Marken-,<br />

Designschutz und Urheberrechten garantiert auf nationaler und<br />

<strong>in</strong>ternationaler Ebene die Ergebnisse von Innovation und Kreativität.<br />

Wer e<strong>in</strong>e Erf<strong>in</strong>dung zum Patent anmelden, e<strong>in</strong>e Marke<br />

registrieren lassen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Design h<strong>in</strong>terlegen will, wendet sich<br />

an das Eidgenössische Institut <strong>für</strong> Geistiges Eigentum (IGE) <strong>in</strong><br />

Bern. Für <strong>in</strong>ternational tätige Unternehmen ist hervorzuheben,<br />

dass sie somit mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen E<strong>in</strong>tragung weltweiten Schutz<br />

erlangen können.<br />

Das IGE, zuständige Stelle <strong>für</strong> die gewerblichen Schutzrechte<br />

und das Urheberrecht, ist e<strong>in</strong> eigentliches Kompetenzzentrum <strong>für</strong><br />

alle Anliegen zu den Themen Patente, Marken, Design, Topografien<br />

von Halbleitererzeugnissen sowie Urheber- und verwandte<br />

Schutzrechte. Erste Informationen über die e<strong>in</strong>getragenen<br />

<strong>Schweiz</strong>er Schutztitel stehen über das IGE-eigene elektronische<br />

Schutzrechtsregister offen. Als WTO-Mitglied setzt die <strong>Schweiz</strong><br />

die Vorschriften des WTO/TRIPS-Abkommens um.<br />

www.ezv.adm<strong>in</strong>.ch<br />

Sprachen: dt., franz., it.<br />

3.2 Schutz des freien Wettbewerbs.<br />

In <strong>der</strong> Datenbank Swissreg stellt das IGE kostenlos Informationen<br />

aus dem Marken-, Patent- und Designregister sowie zu geschützten<br />

Topografien zur Verfügung. Swissreg enthält schweizerische<br />

Marken und E<strong>in</strong>tragungsgesuche, nicht aber <strong>in</strong>ternationale<br />

Marken, die ebenfalls Schutzwirkung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> entfalten<br />

können. Diese <strong>in</strong>ternationalen Marken s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> Weltorganisation<br />

<strong>für</strong> geistiges Eigentum (WIPO) <strong>in</strong> Genf registriert.<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>Investoren</strong> 2010<br />

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