Menuh<strong>in</strong> Festival Gstaad o<strong>der</strong> Filmfestival Locarno, im Sport die European Masters Crans-Montana und Swiss Indoors Tennis Basel, blüht auch die lokale Kulturszene. <strong>Schweiz</strong> Tourismus, <strong>in</strong>klusive Veranstaltungskalen<strong>der</strong> www.myswitzerland.com Sprachen: dt., engl., franz., it., russ., ch<strong>in</strong>., jap. Traditionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> www.swissworld.org Sprachen: dt., engl., franz., it., span., russ., ch<strong>in</strong>., jap. 13.7.2 Vere<strong>in</strong>e und Freiwilligenarbeit In ihrer Freizeit s<strong>in</strong>d viele <strong>Schweiz</strong>er <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en aktiv und gehen geme<strong>in</strong>sam mit Gleichges<strong>in</strong>nten ihrem Hobby nach. Selbst kle<strong>in</strong>ste Geme<strong>in</strong>den und Dörfer pflegen und för<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Kultur- und Vere<strong>in</strong>sleben und bieten da<strong>für</strong> wie <strong>für</strong> den Sport die nötige Infrastruktur. Von Musik, Theater, Sport, Politik über Ornithologie, Wan<strong>der</strong>n, Naturschutz bis zu Philatelie und Erste Hilfe gibt es kaum e<strong>in</strong>en Lebensbereich, <strong>für</strong> den es ke<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> gibt. Männer s<strong>in</strong>d vorwiegend <strong>in</strong> sportlichen, kulturellen und politischen Vere<strong>in</strong>igungen aktiv, während Frauen sich neben Sport <strong>für</strong> sozialkaritative und kirchliche Institutionen e<strong>in</strong>setzen. Die Grenzen zwischen Hobby und Freiwilligenarbeit s<strong>in</strong>d dabei oft fliessend. Rund e<strong>in</strong> Viertel <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wohnhaften Bevölkerung beteiligt sich an <strong>in</strong>stitutionalisierten freiwilligen Arbeitse<strong>in</strong>sätzen, das heisst, diese Freiwilligen verrichten Arbeiten, <strong>für</strong> die sie ke<strong>in</strong>e Bezahlung erhalten. Da die <strong>Schweiz</strong> ke<strong>in</strong>e Registrierungspflicht kennt, gibt es ke<strong>in</strong> vollständiges Vere<strong>in</strong>sregister. Die Homepages <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den liefern jedoch meistens Auskunft über die Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region. 13.8 E<strong>in</strong>kommen und Lebenshaltungskosten. <strong>Schweiz</strong>er Haushalte bestehen im Durchschnitt aus 2,2 Personen und haben e<strong>in</strong> monatliches Erwerbse<strong>in</strong>kommen von 6’298 CHF. Zusammen mit dem E<strong>in</strong>kommen aus an<strong>der</strong>en Quellen sowie Transfere<strong>in</strong>kommen beträgt das Bruttoe<strong>in</strong>kommen 8’492 CHF. Nach Ab zug von Sozialversicherungsabgaben und Steuern bleiben rund 70 % als verfügbares E<strong>in</strong>kommen <strong>für</strong> den Konsum übrig. Beim frei verfügbaren E<strong>in</strong>kommen (nach Abzug aller Fixkosten) bestehen regional erhebliche Unterschiede. Neben den Wirtschaftszentren liegt auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Zahl von Berggeme<strong>in</strong>den das frei verfügbare E<strong>in</strong>kommen unter dem <strong>Schweiz</strong>er Durchschnitt (niedriger RDI-Wert). Es handelt sich dabei um beliebte Tourismusgegenden mit erhöhten Immobilienpreisen. Der Kanton Appenzell Innerrhoden erreicht vor Obwalden und Glarus das höchste frei verfügbare E<strong>in</strong>kommen (hoher RDI-Wert), während sich die Stadtkantone Basel-Stadt und Genf am an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong> Skala bef<strong>in</strong>den (Abb. 69). Beispiel (Credit Suisse Economic Research): E<strong>in</strong>e Familie mit zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n besitzt e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>familienhaus mit mittlerem Ausbaustandard (Fremdf<strong>in</strong>anzierung 80 %). Das ersparte Vermögen beträgt 300’000 CHF, das geme<strong>in</strong>same Erwerbse<strong>in</strong>kommen liegt bei 150’000 CHF. Mit <strong>der</strong> Familienzulage und dem Vermögensertrag erreicht <strong>der</strong> Haushalt e<strong>in</strong> Bruttoe<strong>in</strong>kommen von rund 157’000 CHF. Nach Abzug aller obligatorischen Abgaben (Steuern, Vorsorge- und Sozialversicherungsbeiträge, Prämien <strong>der</strong> obligatorischen Krankenkasse) und E<strong>in</strong>bezug von Wohnkosten, Neben- und Elektrizitätskosten bleibt <strong>der</strong> Familie folgendes frei verfügbares E<strong>in</strong>kommen <strong>für</strong> den Konsum übrig: • In Rhe<strong>in</strong>felden (Aargau), hoher RDI-Wert: 61’400 CHF • In Bett<strong>in</strong>gen (Basel-Stadt), tiefer RDI-Wert: 36’800 CHF Freiwilligenarbeit www.forum-freiwilligenarbeit.ch Sprachen: dt., franz. 126 <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>Investoren</strong> 2010
Abb. 69: Frei verfügbares E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> den <strong>Schweiz</strong>er Geme<strong>in</strong>den, 2008 RDI-Indikator 2008 – 5,1 bis – 2,0 – 1,9 bis – 1,0 – 0,9 bis – 0,3 – 0,2 bis – 0,0 0,1 bis 0,3 0,4 bis 0,7 0,8 bis 1,0 1,1 bis 1,5 1,6 bis 2,0 2,1 bis 3,1 Kantone Quellen: Credit Suisse Economic Research, Geostat Gemäss e<strong>in</strong>er Studie <strong>der</strong> UBS (Abb. 71) hat die <strong>Schweiz</strong> die höchste Kaufkraft <strong>der</strong> Welt, d.h. das höchste tatsächlich verfügbare E<strong>in</strong>kommen verglichen mit den Preisen. Das Preisniveau <strong>in</strong> Zürich ist zwar das fünfthöchste <strong>der</strong> Welt, nur Oslo, London, Kopenhagen und Dubl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d teurer. Genf liegt auf Rang acht. Die Zürcher und Genfer Löhne können im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich jedoch ebenfalls mithalten und liegen h<strong>in</strong>ter Kopenhagen und Oslo an dritter und vierter Stelle. Konsumausgaben www.swissworld.org Sprachen: dt., engl. franz., it., span., russ., ch<strong>in</strong>., jap. Statistik E<strong>in</strong>kommen, Verbrauch, Vermögen www.bfs.adm<strong>in</strong>.ch Sprachen: dt., franz. <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>Investoren</strong> 2010 127