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Handbuch für Investoren. Unternehmensansiedlung in der Schweiz.

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Grosse Unternehmen <strong>der</strong> Metall- und Masch<strong>in</strong>enbranchen mit<br />

bekannten Namen wie Saurer, Rieter, Sch<strong>in</strong>dler o<strong>der</strong> ABB s<strong>in</strong>d<br />

nahezu <strong>in</strong> allen Kantonen präsent. Vor allem <strong>in</strong> den Kantonen<br />

Zürich/Aargau, im Rhe<strong>in</strong>tal, im Tess<strong>in</strong>, im Wallis und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zentralschweiz<br />

herrscht e<strong>in</strong>e Dynamik, die auch im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vergleich Spitzenplätze garantiert. Die meisten Betriebe setzen auf<br />

Innovationen und Qualität, um im Wettbewerb mit kostengünstigeren<br />

Standorten die Weltmarktposition zu halten bzw. auszubauen.<br />

Heute ist <strong>der</strong> Industriezweig dank des weit fortgeschrittenen<br />

Strukturwandels und neuer e<strong>in</strong>gesetzter Technologien <strong>in</strong>ternational<br />

konkurrenzfähig.<br />

(branchenfremde) Industrien, die <strong>für</strong> ihre Produktion ähnliche<br />

Technologien benötigen, dort ansiedelten. Hierzu zählt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

auch die Mediz<strong>in</strong>altechnik, welche <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren ihre Präsenz <strong>in</strong> dieser Region stark ausgebaut hat. E<strong>in</strong><br />

stark auf die Mikromechanik und Optik ausgerichteter Cluster hat<br />

sich zudem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ostschweiz sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Bern gebildet.<br />

Die schweizerische Elektro-, Fe<strong>in</strong>mechanik- und Uhren<strong>in</strong>dustrie<br />

bietet heute an 5’000 Arbeitsstätten Arbeitsplätze <strong>für</strong> knapp<br />

140’000 Erwerbstätige, was gut 3 % <strong>der</strong> Erwerbstätigen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> entspricht.<br />

<strong>Schweiz</strong>er Masch<strong>in</strong>en-, Elektro- und Metall-Industrie<br />

Verband <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Uhren<strong>in</strong>dustrie FH<br />

www.swissmem.ch<br />

Sprachen: dt., engl., franz., it.<br />

www.fhs.ch<br />

Sprachen: engl., franz.<br />

2.3.5 Uhren<strong>in</strong>dustrie<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> schweizerischen Uhren<strong>in</strong>dustrie liegt <strong>in</strong> den<br />

Juraregionen von Genf bis Schaffhausen (im sogenannten «Uhrmacherbogen»),<br />

mit e<strong>in</strong>zelnen Standorten im Mittelland, im Tess<strong>in</strong><br />

und im Wallis. Die schweizerische Uhren<strong>in</strong>dustrie stellt Produkte<br />

her, <strong>der</strong>en hoher Grad <strong>der</strong> Technisierung sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr starken<br />

Aufgabenteilung äussert. Daraus ergibt sich, dass die Vertreter<br />

<strong>der</strong> Branche im Allgeme<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen<br />

s<strong>in</strong>d (durchschnittlich rund 60 Beschäftigte pro Unternehmen).<br />

In den rund 630 Unternehmen s<strong>in</strong>d be<strong>in</strong>ahe 49’000 Personen beschäftigt<br />

(Stand 2007). 94 % aller Beschäftigten und Betriebe s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> den 7 Kantonen des Jurabogens tätig, sodass man von e<strong>in</strong>em<br />

eigentlichen Cluster sprechen kann. Durch die Fokussierung auf<br />

das Luxussegment konnten die <strong>Schweiz</strong>er Uhrenhersteller ihre<br />

herausragende Weltmarktstellung <strong>in</strong> den vergangenen Jahren auf<br />

e<strong>in</strong>en Anteil von über 50 % ausbauen.<br />

Basierend auf <strong>der</strong> räumlichen Konzentration <strong>der</strong> Uhren<strong>in</strong>dustrie<br />

hat sich e<strong>in</strong> eigentlicher «Präzisionscluster» herausgebildet, <strong>der</strong><br />

entlang des Jura von <strong>der</strong> Region Basel bis <strong>in</strong> den Norden <strong>der</strong><br />

Waadt und nach Genf verläuft, wobei Genf, Biel und La Chauxde-Fonds<br />

drei Uhrenmetropolen s<strong>in</strong>d. Unternehmen wie die<br />

Swatch Group, Rolex SA, Richemont SA o<strong>der</strong> auch die LVMH<br />

Group haben hier ihren Sitz.<br />

Das Vorhandense<strong>in</strong> grossen Know-hows und hoch qualifizierter<br />

Arbeitskräfte hat dazu geführt, dass sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge immer mehr<br />

2.3.6 Informationstechnologie<br />

Die <strong>Schweiz</strong> ist seit den 60er-Jahren weltweit die Nummer 2 im<br />

Informatike<strong>in</strong>satz (nach den USA). Sie hat im Verhältnis zur Bevölkerungszahl<br />

mehr Computer im E<strong>in</strong>satz als alle an<strong>der</strong>en europäischen<br />

Län<strong>der</strong>. Die <strong>Schweiz</strong>er Wirtschaft arbeitet stark computerorientiert.<br />

Ihre Produkte basieren auf Informatikkomponenten aller<br />

Art; das gilt <strong>für</strong> Bankdienstleistungen so gut wie <strong>für</strong> Chemie und<br />

Masch<strong>in</strong>enbau. Gemäss <strong>der</strong> International Data Corporation werden<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> mehr als 9 Mrd. CHF pro Jahr <strong>für</strong> IT ausgegeben.<br />

Im Grossraum Zürich/Bodensee haben sich rund um die ETH<br />

Zürich, ihre Forschungsanstalten sowie die Universität Zürich renommierte<br />

Unternehmen aus dem Informationstechnologiesektor<br />

angesiedelt, z.B. das IBM-Forschungslabor o<strong>der</strong> das Microsoft<br />

Development Center for Collaboration Technologies. Google<br />

eröffnete <strong>in</strong> Zürich im Jahr 2004 se<strong>in</strong> erstes Entwicklungszentrum<br />

<strong>in</strong> Europa – entscheidend war die Nähe zu den Hochschulen.<br />

Weitere Zentren <strong>für</strong> Informationstechnologie haben sich <strong>in</strong> Bern<br />

und Luzern herausgebildet.<br />

Mehr als 110’000 Arbeitnehmer s<strong>in</strong>d im IT-Sektor beschäftigt.<br />

<strong>Schweiz</strong>er IT-Unternehmen wie Oerlikon und Kudelski s<strong>in</strong>d führend<br />

<strong>in</strong> ihren Märkten. E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> grössten Arbeitgeber <strong>der</strong> Branche s<strong>in</strong>d<br />

ausländische Firmen wie Siemens, EDS Corporation, Dell, HP, Reuters<br />

und Orange. E<strong>in</strong> wichtiges Kriterium <strong>für</strong> ausländische IT-Firmen,<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> nie<strong>der</strong>zulassen, s<strong>in</strong>d die hervorragend ausgebildeten,<br />

technisch versierten und oft mehrsprachigen Arbeitnehmer.<br />

24 <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>Investoren</strong> 2010

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