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II. Voraussetzungen und Grenzen der
Steuerbegünstigung von Vereinen
Es gelten, wie für jeden gewerblichen Unternehmer, die allgemeinen Gewinnermittlungsvorschriften.
In der Regel genügt für die Gewinnermittlung der wirtschaftlichen
Geschäftsbetriebe eine Überschussermittlung.
➜ Überschussermittlung
Dabei handelt es sich um eine Gegenüberstellung der Betriebseinnahmen
und Betriebsausgaben. XVI. Anlage 5 enthält eine vereinfachte Einnahmen- /
Ausgabenrechnung und eignet sich für jeden kleineren Verein, der gemeinnützige,
mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgt. Wenn Einnahmen und Ausgaben jeweils
mehrere steuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe betreffen, sollte für jeden
einzelnen von ihnen eine Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben
gefertigt werden. Das ist sogar unbedingt erforderlich, wenn für bestimmte steuerpflichtige
wirtschaftliche Geschäftsbetriebe der Gewinn pauschal ermittelt wird (s.
dazu unten) und für andere nicht.
Eine Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung ist nur erforderlich, wenn nach dem
zusammengefassten Ergebnis aller steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe
der Umsatz 350 000 8 im Kalenderjahr oder der Gewinn 30 000 8 im Jahr
übersteigt und das Finanzamt den Verein zur Buchführung aufgefordert hat.
➜ Betriebseinnahmen
sind alle Einnahmen, die im Rahmen des steuerpflichtigen wirtschaftlichen
Geschäftsbetriebs anfallen, wie z. B. Eintrittsgelder, Einnahmen aus dem Verkauf
von Speisen und Getränken und Einnahmen aus Werbung.
➜ Betriebsausgaben
sind alle Aufwendungen, die durch den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb veranlasst
sind, wie z. B. Ausgaben für Waren, Reparaturen, Personal, Telefon, Porto,
Zinsen für Betriebsschulden und betriebliche Steuern (Gewerbe-, Umsatz-, Grund-,
Getränkesteuer). Auch AfA für Gebäude und bewegliche Anlagegüter sind nach den
allgemeinen Bestimmungen des Einkommensteuergesetzes abzugsfähig. Fiktive
Kosten, etwa für die unentgeltliche Mitarbeit von Vereinsmitgliedern, sind keine
Betriebsausgaben.
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