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Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau

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vii. festspiele ludwigshafen<br />

di, 22.11.<strong>2011</strong>, 19.30 uhr [s, tg 5, tg 6, wa]<br />

Draußen vor der Tür<br />

Von Wolfgang Borchert<br />

inszenierung: Luk Perceval Bühne: Katrin Brack<br />

kostüme: Anja Sohre Musik: My Darkest Star<br />

musikregie: Paul Lemp / Stefan Wulff<br />

mit: Felix Knopp, Peter Maertens, Barbara Nüsse<br />

sowie Darstellern aus den Eisenhans-<strong>Theater</strong>projekten<br />

Nora Fiedler, Josefine Großkinsky, Nikolas Gerlach, Mila-Zoe Meier,<br />

Joana Orth, Paul Kai Schröder, Daniel Tietjen, Swatina Wutha<br />

Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg<br />

preise: 33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

Die aus dem Afghanistankrieg zurückkehrenden Bundeswehr -<br />

soldaten drängen immer stärker in das gesellschaftliche Bewusst -<br />

sein. Für eine Auseinandersetzung mit ihren Nöten, ihrer Zukunft<br />

wird es höchste Zeit.<br />

Über die Generation der Heimkehrer aus einem anderen Krieg schrieb<br />

1946 der 26-jährige Hamburger Wolfgang<br />

Borchert. Ganz ohne Trauma for schung machte<br />

er die Rückkehr des Kriegsheimkehrers<br />

Beckmann nach Hamburg als Albtraum erfahrbar.<br />

Wie im Fieber wandert er durch die Straßen<br />

eines verlorenen Gestern und bleibt doch im<br />

Dazwischen stecken: zwischen Leben und Tod,<br />

Vergangenheit und Gegenwart, Traum und<br />

Realität. Gepeinigt vom immer gleichen Traum,<br />

in dem die Toten schreien und ein schauerliches<br />

Konzert auf einem Xylophon aus Menschenknochen gespielt wird, sucht<br />

er voller Verzweiflung nach einem Ort, wo all das aufhört. Gibt denn keiner,<br />

keiner Antwort?<br />

In Luk Percevals Inszenierung wird dieses Dazwischen zum absurden<br />

Zirkus, zum szenischen Konzert, in dem das bisherige Leben in Traum -<br />

bildern an uns vorbeizieht. Beckmann singt, schreit, flüstert und dichtet<br />

sich die Verzweiflung von der Seele. Das Requiem eines Anfängers. Ein<br />

Konzert. Felix Knopp ist gleichzeitig Beckmann und Sänger der Band »My<br />

Darkest Star« (in der Thalia-Zentrale seit über vier Jahren erfolgreich mit<br />

A trip along Depeche Mode), deren Musik ihn auf einen Albtraumtrip<br />

schickt. Kein Entkommen. Und über ihm schweben und um ihn herum<br />

tanzen die Engel, Menschen mit Down-Syndrom aus den Eisenhans-<br />

<strong>Theater</strong>projekten, die zum ersten Mal auf der Thalia-Bühne stehen. »Sie<br />

sind Anfänger? Ja, mein Bester, so leicht geht die Sache im Leben aber nun<br />

doch nicht. Nein, das denken Sie sich doch wohl ein bisschen einfach.«<br />

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