Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau
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<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />
KONZERTSAAL<br />
sa, 11.2.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr [tg 2, tg 4]<br />
3. Philharmonisches:Konzert<br />
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60<br />
Béla Bartók: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3<br />
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36<br />
solist: Elena Bashkirova (Klavier)<br />
dirigent: Karl-Heinz Steffens<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
preise: 26 euro 20 euro 15 euro<br />
Ludwig van Beethovens 4. Sinfonie in B-Dur erfreute sich zu Leb zeiten<br />
des Komponisten größter Beliebtheit, wird aber heute vergleichsweise<br />
selten gespielt. Das Werk wurde im Herbst des Jahres 1806 vollendet,<br />
also in einer Phase, in der sich Beethoven wegen seiner Liebe zur<br />
Komtesse Therese von Brunswick in einem absoluten Hochgefühl befand.<br />
Dies drückt sich besonders im markanten ersten Thema aus, das sich zu<br />
einer heiteren gefühlsmäßigen Ekstase fortspinnt. Ignaz von Seyfried charakterisierte<br />
den Tondichter zu dieser Zeit als »heiter, zu jedem Scherz aufgelegt,<br />
frohsinnig, munter, lebenslustig,<br />
witzig, nicht selten satirisch«. Dieses Glücks -<br />
gefühl schlägt sich in seiner vierten Sin fo -<br />
nie nieder.<br />
1802 fertiggestellt, 1803 uraufgeführt,<br />
wird die 2. Sinfonie in der Forschung als<br />
ein wichtiges Zeugnis für die inneren<br />
Kämp fe Beethovens gewertet. Er komponierte<br />
das Werk, als seine beginnende Er -<br />
taubung deutlich wurde. Die überschäumend<br />
positive Aussage der Sinfonie wird<br />
damit erklärt, dass Beethoven zu diesem<br />
Zeitpunkt noch die Hoffnung hatte, geheilt zu werden. An seinen Freund<br />
Wegeler schrieb er während der Arbeit die Zeile: Ich will dem Schicksal in<br />
den Rachen greifen, ganz niederbeugen soll es mich gewiss nicht.<br />
Sein 3. Klavierkonzert schrieb Béla Bartók 1945. Es war sein Geburts -<br />
tags geschenk an seine Frau, die Pianistin Ditta Bartók. Damit bildet es<br />
einen Kontrast zu seinen beiden ersten Klavierkonzerten, die er vor allem<br />
für sich selbst komponiert hatte. Ursprünglich sollte Ditta Bartók das Kon -<br />
zert 1945 in den Vereinigten Staaten uraufführen, doch war sie nach dem<br />
Tod Béla Bartóks im September des selbigen Jahres nicht dazu in der Lage.<br />
Die Uraufführung fand am 8. Februar 1946 posthum in Philadelphia unter<br />
der Leitung von Eugène Ormandy statt; Solist war der Bartók-Schüler<br />
György Sándor.<br />
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<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />
BASF-FEIERABENDHAUS<br />
mo, 13.2.<strong>2012</strong>, 20.00 uhr [sinf a]<br />
di, 14.2.<strong>2012</strong>, 20.00 uhr [sinf b]<br />
jeweils 19.00 uhr einführung<br />
3. Sinfoniekonzert<br />
Philip Glass: Violinkonzert<br />
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur<br />
dirigent: Dennis Russell Davis<br />
solist: Linus Roth, Violine<br />
Bruckner Orchester Linz<br />
preise: 39 euro 36 euro 33 euro 25 euro 21 euro 18 euro<br />
zuzügl. 2 euro an der abendkasse<br />
Das Bruckner Orchester Linz als sinfonisches Orchester des Landes<br />
Oberösterreich ist mit den Auftritten in »seinem« Brucknerhaus –<br />
auch als tragende Säule des Brucknerfestes – über Österreich bis zu<br />
Tourneen in die musikalischen Zentren der Welt ein Aushängeschild für<br />
die Stadt Linz und das Land Oberösterreich.<br />
Die permanente Auseinandersetzung mit dem sinfonischen Werk<br />
Anton Bruckners verschafft dem Orchester eine einzigartige Stellung, wo -<br />
bei diese musikalische Botschaft nicht nur durch den Namen des Or ches -<br />
ters transportiert wird. So widmet es sich bis 2010 mit seinem Chef diri -<br />
genten Dennis Russell Davies der Einspielung aller Bruckner-Sin fonien<br />
jeweils in den Erst fas sung en.<br />
Neben Bruckners wohl beliebtester 7. Sinfonie beweist das Or ches ter in<br />
diesem Konzert in Philip Glass’ Violinkonzert, dass ihm auch die Klassische<br />
Moderne vertraut ist. Phil Glass wurde<br />
vor allem durch seine Glass-Works<br />
und die Filmmusik Koyaanisquatsi<br />
sehr bekannt. Er schuf verschiedene<br />
phan tasievoll strukturierte und orchestrierte<br />
Werke für sein eigenes En sem -<br />
ble und für Sinfonieorchester. Sein<br />
packendes Violinkonzert von 1987 orientiert<br />
sich an der klassischen Drei -<br />
sätzigkeit.<br />
Die Sinfonie Nr. 7 verhalf Anton<br />
Bruckner zum Durchbruch als Sinfo -<br />
Dennis Russell Davis<br />
niker. Die Uraufführung im De zem ber<br />
1884 fand vor dem Leipziger Publikum immerhin gemäßigten Beifall, was<br />
für Bruckner, der erbitterte Ablehnung gewöhnt war, schon einen großen<br />
Erfolg bedeutete. Die Münchner Erstaufführung im März 1885 unter<br />
Hermann Levi wurde dann ein durchschlagender Erfolg. Die Sinfonie<br />
Nr. 7 spricht ganz Bruckners eigene Sprache, obwohl die Coda des langsamen<br />
Satzes unter dem Eindruck von Richard Wagners Tod entstanden war.<br />
Die Kritiker lobten insbesondere den klaren formalen Aufbau des Musik -<br />
stückes, seine formale Schlüssigkeit. Sie sprachen von der Klassizität des<br />
Werkes und nannten ihn in einem Atemzug mir Beethoven.<br />
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