Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau
Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau
Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau
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<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />
mo, 2.1.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr [lm 1, tg 4]<br />
di, 3.1.<strong>2012</strong>, 14.30 uhr [sen 1]<br />
di, 3.1.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr [lm 2, tg 2]<br />
Das Land des Lächelns<br />
Operette von Franz Lehár<br />
text: Ludwig Herzer und Fritz Beda-Löhner<br />
nach dem Libretto von Viktor Léon zur 1. Fassung<br />
(Die gelbe Jacke, 1923)<br />
musikalische leitung: Katalin Doman<br />
regie: Lucia Meschwitz<br />
Operettentheater Salzburg<br />
preise: 38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />
seniorenvorstellung: 21 ⁄ erm. 11 euro<br />
<strong>Im</strong> Land des Lächelns gelingt es Franz Lehár, musikalisch zwei unterschiedliche,<br />
aufeinander prallende Welten zu schildern: Die Fülle wienerisch<br />
gefärbter Melodien steht in packendem Kontrast zu den subtil<br />
gezeichneten Nuancen der fernöstlichen Seele. Der Komponist verarbeitete<br />
folkloristisches Kolorit mit<br />
rhythmischem Schwung und schuf<br />
überzeugende Charaktere.<br />
<strong>Im</strong> Wiener Salon des Vaters be -<br />
gegnet Komtess Lisa dem chinesischen<br />
Prinzen Sou Chong, der sie<br />
so sehr fasziniert, dass ihr bisheriger<br />
Verehrer Leutnant Gustl keinerlei<br />
Chancen mehr bei ihr hat. Als<br />
sich Sou-Chong unerwartet zur<br />
Abreise gezwungen fühlt, lässt sie<br />
ihre gewohnte Welt hinter sich und<br />
folgt ihm kurzerhand in das Neue<br />
China. Dort muss sie feststellen,<br />
dass Sou Chong nicht den Mut aufbringt, sich gegen die starren Tra di -<br />
tionen seines Landes aufzulehnen. Sein Onkel legt ihm nahe, endlich eine<br />
politisch kluge Ehe zu schließen und hat gleich drei Mandschu-Mädchen<br />
für ihn ausgesucht. Der Prinz erklärt diesen Heiratsakt als bloße Forma l i -<br />
tät. Lisa kann sich jedoch nicht damit abfinden. Leutnant Gustl, der als<br />
Militärattaché aus Wien nach Peking versetzt wurde, will sie wieder in die<br />
Heimat zurück bringen. Sou Chong, der sich zunächst weigert, Lisa frei zu<br />
geben, muss schließlich einsehen, dass er sie auf Dauer nicht halten kann,<br />
und lässt sie ziehen.<br />
Wenn sich der Konflikt auch im fortschreitenden Handlungsverlauf<br />
unaufhaltsam zuspitzt, haben die beiden Librettisten doch einen amüsanten<br />
Text geschrieben, der es nicht an Humor fehlen lässt und sich mit<br />
Melodien verbindet, die sofort ins Ohr gehen: Ach ich hab’ sie ja nur auf die<br />
Schulter geküsst, Ich knüpfte manche zarte Bande, Ich hab’ kein Geld, bin<br />
vogelfrei, Ich setz’ den Fall, Nur das eine bitt’ ich dich.<br />
<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />
do, 5.1.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr [mt, tg 3, tg 6]<br />
so, 8.1.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr [sg b, tg 1, tg 7]<br />
Madame Butterfly<br />
Oper von Giacomo Puccini<br />
musikalische leitung: Till Hass<br />
regie: Ernö Weil<br />
bühne und kostüme: Karin Fritz<br />
chor: Ulrich Nolte<br />
Pfalztheater Kaiserslautern<br />
preise: 44 euro 37 euro 30 euro 23 euro<br />
Was assoziiert man mit einem Schmetterling? Ein wunderschönes<br />
Wesen der Natur, das unbeschwert durch die Lüfte flattert. Ein<br />
solch zauberhaftes Geschöpf ist Cho-Cho-San, genannt Butterfly.<br />
Kein Wunder also, dass sich der amerikanische Marineleutnant B. F.<br />
Pinker ton sofort zu der jungen Frau hingezogen fühlt. Bald schon findet<br />
die Hoch zeit statt.<br />
Tief empfundene Liebe allerdings verspürte Pinkerton nie für Cho-<br />
Cho-San. Er heiratet sie nur, um ganz legitim seine Lust befriedigen zu<br />
können. Was alle Menschen in ihrem Umfeld wissen, ist Cho-Cho-San<br />
jedoch nicht im geringsten bewusst. Auch als Pinkerton sie verlässt, wartet<br />
sie voller Sehnsucht auf seine Rückkehr.<br />
Drei Jahre später scheint ihr Warten belohnt zu werden und das ersehnte<br />
Wiedersehen zum Greifen nahe. Doch Pinkerton sucht Cho-Cho-San<br />
nicht auf. Ihre Enttäuschung schlägt in Verzweiflung um, als sie auch noch<br />
auf seine amerikanische Ehefrau trifft. Sie muss er -<br />
kennen, dass sie für ihn nur eine Trophäe war – ein<br />
schöner Schmetterling, den er auf ein Brett spießte.<br />
An diesem Wissen zerbricht sie.<br />
Vorlage für Giacomo Puccinis 1904 uraufgeführte<br />
Oper ist die gleichnamige amerikanische Tra gö -<br />
die von David Belasco, die Dramatisierung einer<br />
japanischen Novelle von John Luther Long. Puccini<br />
beschäftigte sich intensiv mit authentisch japanischer<br />
Musik und so gelang ihm eine meisterhafte Verschmelzung vom<br />
Zauber des Fremdartigen mit europäischem Kolorit. Virtuos handhabt er<br />
die Detailmalerei und schafft berührende Momente emotionaler Wahr -<br />
haftig keit. Puccini bezeichnete die Oper als sein bestes und modernstes<br />
Werk, und die Popularität, die Madame Butterfly weltweit erreichte, gibt<br />
ihm Recht.<br />
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