Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau
Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau
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<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />
24. bis 26.2.<strong>2012</strong><br />
<strong>Theater</strong>tage: ORIENTierung<br />
Diskussionen, Lesungen, Vorträge, szenische Auftritte …<br />
Kunst, auch die des <strong>Theater</strong>s, sollte seismographisch auf gravierende<br />
Ereignisse reagieren. Die Ereignisse in der uns so nahen arabischen<br />
Welt sind frappant. Was wissen wir über die Künste in dieser Welt?<br />
Könnte, müsste die Kunst des <strong>Theater</strong>s bei allem Nachdenken über deren<br />
Zukunft eine hilfreiche Rolle spielen? Welche orientierungen über diese<br />
nahe, ferne Welt sind notwendig, um künstlerisch »zu handeln«?<br />
Ihr <strong>Theater</strong> – das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> zu Ludwigshafen – versucht zu<br />
reagieren.<br />
»Das tunesische und das ägyptische Volk haben ihren arabischen Brüdern<br />
demonstriert, wie die Proteste einer Graswurzelbewegung fest verankerte Au -<br />
to kraten zu Fall bringen können. In Libyen jedoch müssen wir beobachten,<br />
dass sich ein Diktator an die Macht klammert und mit Gewalt gegen sein Volk<br />
vorgeht. In Bahrain könnte es zu sektiererischen Auseinandersetzungen zwischen<br />
der herrschenden Minderheit der Sunniten und der Mehrheit der Schi -<br />
iten kommen. Und die Demon stra tionen im Jemen könnten zu einer Ab -<br />
spaltung Adens und des übrigen Südjemens von der volatilen Union führen<br />
oder zum Zusammenbruch der schwachen jemenitischen Regierung. Auch die<br />
erfolgreichen Bewegungen in Ägypten und in<br />
Tunesien müssen noch zeigen, wie sie nach<br />
der Revolution eine stabile Ordnung gestalten<br />
wollen.«<br />
Auszug aus dem Artikel »Können Mus li -<br />
me Demokratie?« von Eugene Rogan, Cicero,<br />
April <strong>2011</strong><br />
<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />
mo, 27.2.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr [lm 2, tg 4]<br />
Oskar und Felix<br />
Komödie von Neil Simon<br />
inszenierung: Katja Wolff<br />
bühnenbild: Jan Freese<br />
kostüme: Heike Seidler<br />
mit: Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Dietmar Proell,<br />
Miriam Radovic, Katja Goetz u.a.<br />
Euro-Studio Landgraf<br />
preise: 26 euro 22 euro 18 euro 14 euro<br />
Als Felix nach fünfjähriger Ehe Knall auf Fall von seiner Frau Betty<br />
vor die Tür gesetzt wird, nimmt ihn sein Freund Oscar gutmütig<br />
bei sich auf. Was anfangs wie eine ganz normale Männer-WG aussieht,<br />
entpuppt sich bald als beinahe eheliches Panoptikum, mit dem einzigen<br />
Unterschied, dass das ewig wischende und putzende Heimchen am<br />
Herd eben keine Frau, sondern ein Mann ist.<br />
Doch außer Staubsauger, Luftwaschfilter und diversen Kochutensilien<br />
hat Felix alle nur erdenklichen Desinfektionssprays in seiner Aussteuer<br />
und beginnt die Männerkiste gnadenlos zu zerputzen. Aus Oscars originell-chaotischer<br />
Single-Behausung wird dank Felix’ unermüdlicher<br />
Schaffens kraft ein steriler Musterhaushalt. Oscars regelmäßige verräucherte,<br />
chaotische Pokerrunden mit ungenießbaren Sandwichvariationen mu -<br />
tieren zu keimfreien Dinnerpartys. Und auch für das Rendezvous mit den<br />
beiden heißblütigen Spanierinnen aus dem oberen Stockwerk haben die<br />
beiden ganz unterschiedliche Pläne …<br />
Hätte Neil Simon sein Stück, das sich kaum ein <strong>Theater</strong> auf der Welt<br />
ent gehen ließ und das in Hollywood mit Walther Matthau und Jack<br />
Lemmon unvergesslich verfilmt wur -<br />
de, überhaupt noch besser mac hen<br />
können? – Die Los Ang eles Times<br />
schrieb 2002 über die Ur aufführung<br />
von Oscar und Felix: »Tour-de-force<br />
comedy shines more brightly than<br />
ever.«<br />
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