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Spielzeit 2011/2012 - Theater Im Pfalzbau

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<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

so, 5.2.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr (premiere)<br />

mo, 6.2.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr<br />

di, 7.2.<strong>2012</strong>, 11.00 uhr<br />

mo, 13.2.<strong>2012</strong>, 11.00 uhr<br />

di, 14.2.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr<br />

Die Dreigroschenoper<br />

<strong>Theater</strong>stück von Bertolt Brecht<br />

musik: Kurt Weill<br />

musikalische leitung: Jochen Keller<br />

inszenierung: Éva Adorján, Jürgen Esser<br />

Es spielen die Mitglieder des kst, Éva Adorján,<br />

Jürgen Esser, Stephan Wriecz<br />

Eine Koproduktion des KinderSpiel<strong>Theater</strong>s des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong><br />

Ludwigshafen und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />

preise: 12 ⁄ erm. 7 euro; familienpaket: 25 euro<br />

»Sie werden jetzt eine Oper hören. Weil diese Oper so prunkvoll gedacht war,<br />

wie nur Bettler sie erträumen, und weil sie so billig sein sollte, dass Bettler sie<br />

bezahlen können, heißt sie Die Dreigroschenoper.« Bertolt Brecht<br />

Brechts heiter bitteres Stück wird von 27 Kindern im Alter von 9 bis<br />

16 Jahren sowie von drei erwachsenen Schauspielern aufgeführt.<br />

Durch die Besetzung von Kindern und Erwachsenen wird dem<br />

heute sehr aktuellen gesellschafts- und wirtschaftskritischen Stück ein<br />

neuer Aspekt hinzugefügt. Das Verhältnis zwischen Kindern und Er wachs<br />

en en wird thematisiert: Kinder werden einerseits zur Ware und von Er -<br />

wachsenen be nutzt; andere wiederum lassen sich vom Nachwuchs alles<br />

gefallen. Mackie Messer und seine Bande erkennen keine Grenzen und<br />

keine Moral an – außer ihrer eigenen. Die Platte aus Jugend lichen hält eine<br />

ganze Stadt in ihren Fängen. Andere Kinder werden von Familie Peachum<br />

zum Betteln auf die Straße geschickt (eine Wirk lichkeit in deutschen<br />

Großstädten). Ju gend liche auf der Schwelle zum Erwachs en werden: sie<br />

stellen harte Fragen, probieren ihre Grenzen<br />

aus und sehnen sich nach Liebe und Aner ken -<br />

nung. Geplant wird ein sozialkritisches und<br />

temporeiches Stück. Die Dreigroschen oper<br />

möchte Barrieren, Vorurteile der Erwachsen en<br />

und der Jugendlichen abbauen, aber auch po -<br />

litische und wirtschaftliche Fragen aufwerfen.<br />

Éva Adorján<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2011</strong>/12<br />

do, 9.2.<strong>2012</strong>, 19.30 uhr [sg b, tg 5, tg 6, ja]<br />

David Hughes<br />

Dance Company Edinburgh<br />

Matt’s lost his groove<br />

choreographie: David Hughes<br />

<strong>Im</strong>ploded, Une Rêverie Romantique<br />

choreographie: Tanja Liedtke<br />

The Red Room<br />

choreographie: David Hughes, Al Seed<br />

preise: 33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

Der bejubelte Tänzer David Hughes vereint seine Kräfte mit dem<br />

preisgekrönten <strong>Theater</strong>macher Al Seed, um die Choreographie The<br />

Red Room zu erschaffen. Inspiriert durch Edgar Allan Poes Er zählung<br />

Die Maske des Roten Todes verweben die beiden eine Vielzahl tänzerischer<br />

Traditionen mit extremem körperlichem <strong>Theater</strong> zu einer wahren<br />

Horrorshow auf der Bühne.<br />

Wer kennt sie nicht, die Geschichte des schottischen Prinzen Prospero,<br />

der sich – auf der Flucht vor der Pest – mit seinem 1000-köpfigen Gefolge<br />

in eine befestigte Abtei zurückzieht, alle Schlösser und Türen versiegeln<br />

lässt und mit seinem gefälligen und luxuriös höfischen Leben fortfährt, als<br />

wäre nichts gewesen. <strong>Im</strong>mer wenn die Glocke der Standuhr im siebenten<br />

Gemach zur vollen Stunde anschlägt, hält die Festgesellschaft einen Mo -<br />

ment inne und ein Schauer des Grau -<br />

ens ergreift alle. Schnell kehrt man da -<br />

nach zur gewohnten Fröhlichkeit zu -<br />

rück.<br />

Eines Abends erscheint bei einem<br />

Maskenball ein Gast in der Maske des<br />

Roten Todes, der Pest, und durchschreitet<br />

ungehindert alle sieben Ge -<br />

mächer. Nur der Prinz spricht ihn an<br />

und fordert ihn auf, sich zu demaskieren.<br />

Vor der Standuhr wendet er sich<br />

dem Prinzen zu, man hört einen<br />

durch dringenden Schrei und im nächsten<br />

Moment sinkt Prinz Prospero zu Boden. Unbeschreiblich ist das<br />

Grauen der Gesellschaft, als sie in den Leichentüchern und hinter der<br />

Leichenmaske der Gestalt nichts Greifbares finden: der Rote Tod ist gegenwärtig.<br />

In The Red Room wird unsere Kultur auf eine dunkle, vielschichtige<br />

und verzerrte Weise reflektiert, die dynamische, internationale Company<br />

von Tänzern unter ihren Choreographen David Hughes und Al Seed er -<br />

wecken sie auf unheimliche Art zum Leben. Dabei ist es ihnen gelungen,<br />

die zugrunde liegenden Themen von Gier und Machthunger mit theatralischen<br />

Mitteln für das <strong>Theater</strong> zu erarbeiten.<br />

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