Materialforschung mit Positronen: Von der Doppler-Spektroskopie zur

397]) direkt zur Oberfläche oder zu anderen Leerstellensenken und tragen somit bei der Messung
nicht zum Signal bei. Bei Anwesenheit von Wasserstoff ist dieser Ausheilungsprozeß
aber durch Einfang des Wasserstoffs in die Leerstellen, und damit einer Erhöhung der Wanderungs-Enthalpie
des H-Vac Komplexes, verzögert, wodurch ein Signal von Al-Matrixleerstellen
auch nach Auslagern über mehrere Wochen bei Raumtemperatur sichtbar bleibt.
(a) AA 2024
directly after crack production
2 weeks later
6 weeks later
200
S/S Al bulk
100
1.018
1.015
[μm]
0
1.012
1.009
-100
-200
1.006
1.003
1.000
0
100
200
300
400
100
200
300
400
100
200
300
400
[μm]
(b) AA 6013
directly after crack production
3 weeks later
9 weeks later
200
100
S/S Al bulk
1.048
1.044
[μm]
0
1.040
1.036
-100
-200
1.032
1.028
0
100
200
300
400
100
200
300
400
100
200
300
400
[μm]
Abbildung 4.32: Änderung in der Leerstellenkonzentration in der plastischen Zone über den Zeitraum von
Wochen nach Rißerzeugung unter korrosiven Bedingungen. (a) AA 2024 (b) AA 6013. Links: direkt nach
der Rißerzeugung. Mitte und Rechts: nach der Lagerung bei Raumtemperatur.
Diese Interpretation wird von isochronen Ausheilversuchen an mit Wasserstoff beladenem
Reinaluminium und Al-Legierungen gestützt: Es gibt Evidenz für eine Wasserstoff-Falle, aus
welcher der Wasserstoff bei Raumtemperatur nur langsam ausdiffundiert [398]. Beim
AA6013 wurde außerdem ein Einfang in Ausscheidungen gefunden, und zwar als MgH [399],
und an der S-Phase ähnliche Konfigurationen [400], die bis zu einigen hundert Grad Celsius
stabil bleiben.
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