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Materialforschung mit Positronen: Von der Doppler-Spektroskopie zur

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atio to anealed Al<br />

1.10<br />

1.05<br />

1.00<br />

Al<br />

10 -20h<br />

20 -30h<br />

50 - 60 h<br />

70 -80h<br />

0.95<br />

56<br />

0 10 20<br />

p L<br />

[10 -3 m 0<br />

c]<br />

Abbildung 2.36: <strong>Doppler</strong>-Spektren von AA 2024 während <strong>der</strong> Auslagerung bei Raumtemperatur als Ratio-<br />

Plot. Es sind jeweils 10 Stunden zusammengefaßt. Die Än<strong>der</strong>ungen im <strong>Doppler</strong>spektrum <strong>der</strong> ersten 10<br />

Stunden sind zu groß, um diese Spektren für die HMA aufzuaddieren.<br />

Dabei wurden die Rohdaten von jeweils zehn Stunden Meßzeit aufaddiert. Die Daten <strong>der</strong> ersten<br />

zehn Stunden konnten nicht sinnvoll addiert werden, da sich die Spektren in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />

zu stark än<strong>der</strong>n.<br />

Allen vier Spektren gemein ist ein hoher Beitrag <strong>der</strong> Leerstellen bei niedrigen Impulsen, <strong>der</strong><br />

Beitrag von Mg, <strong>der</strong> zu einem Minimum bei 5 ×10 -3 m 0 c führt, sowie <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> 3d-<br />

Elektronen des Kupfers (Maximum bei ~10 ×10 -3 m 0 c). Wie es auch die Parameter W und W*<br />

zeigen, nimmt <strong>der</strong> Anteil von Mg und Cu über die Auslagerungszeit zu.<br />

Das Verständnis von <strong>Doppler</strong>spektren einer Legierung ist aber nicht so einfach, da sie im Allgemeinen<br />

nicht durch Linearkombination aus den Spektren <strong>der</strong> Legierungselemente und <strong>der</strong><br />

Matrix zusammengesetzt werden können. Dies gilt beson<strong>der</strong>s dann, wenn die Gitterstruktur<br />

einer ausgeschiedenen Phase von <strong>der</strong> sie umgebenden Matrix abweicht, o<strong>der</strong> die Gitterabstände<br />

<strong>der</strong> umliegenden Matrixatome durch die Ausscheidung verän<strong>der</strong>t werden. Für einen Vergleich<br />

<strong>mit</strong> numerisch gerechneten Spektren ist es daher nötig, die genaue atomare Konfiguration<br />

einer Modellstruktur, sowie ihre Wechselwirkung auf die umliegenden Matrixatome zu<br />

berücksichtigen.<br />

Im Allgemeinen verän<strong>der</strong>t die Anwesenheit von Fremdatomen die Gitterabstände zu den Matrixatomen<br />

signifikant. Man spricht in diesem Zusammenhang von relaxierten Atompositionen.<br />

Diese können <strong>mit</strong> einem ab-initio Code, wie z.B. SIESTA [217], selbstkonsistent berechnet<br />

werden. Ebenso wie das oben beschriebene Programmpaket DOPPLER basiert<br />

SIESTA auf <strong>der</strong> Dichte-Funktional-Theorie [192,193]. SIESTA berechnet aber nur die Valenzelektronen<br />

explizit, während die kernnahen Orbitale zu Pseudo-Wellenfunktionen zusammengefaßt<br />

werden. Die dadurch eingesparte Rechenzeit macht die Berechnung einer größeren<br />

Anzahl von Atomen in realistischen Zeiten überhaupt erst möglich. SIESTA bestimmt

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