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Materialforschung mit Positronen: Von der Doppler-Spektroskopie zur

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1.05<br />

5<br />

vorhergesagter Bruch: N f<br />

= 1.0×10<br />

vor Rißspitze: S crit<br />

= 1.052(2)<br />

S-Parameter<br />

1.04<br />

1.03<br />

1.02<br />

1.01<br />

1.00<br />

ausgeheilt<br />

5<br />

gemessener Bruch: N f = 1.2×10<br />

.<br />

0 10 100 1000 10000 100000<br />

Lastwechsel<br />

Abbildung 5.7: Vorhersagediagramm: Auftragung des S-Parameters aus dem maximal belasteten Volumen<br />

gegen den Logarithmus <strong>der</strong> Lastwechselzahl. Aus den Meßpunkten wird <strong>der</strong> Verlauf des S-Parameters <strong>mit</strong>tels<br />

linearer Regression extrapoliert (blaue Gerade). N f wird für den Schnittpunkt zwischen <strong>der</strong> extrapolierten<br />

Gerade und S crit vorausgesagt (schwarze Linie). Die grau hinterlegten Bereiche beschreiben die Meßunsicherheit.<br />

Bei den hier vorgestellten Daten wurde S(log N) <strong>mit</strong>tels linearer Regression extrapoliert<br />

(blaue Linie in Abbildung 5.7). N f wird am Schnittpunkt <strong>der</strong> Gerade <strong>mit</strong> S crit vorausgesagt<br />

(schwarze senkrechte Linie in Abbildung 5.7). Die grau unterlegten Bereiche in <strong>der</strong> Abbildung<br />

stellen die Meßunsicherheit dar. Wie die spätere Messung von N f zeigt (rote Linie)<br />

stimmt <strong>der</strong> gemessene Wert sehr gut <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Vorhersage überein. Trotz <strong>der</strong> einfachen und rein<br />

empirischen Annahme eines linearen Verlaufs von S(log N) ist eine Vorhersage des Ermüdungsbruch<br />

und da<strong>mit</strong> eine Abschätzung <strong>der</strong> verbleibenden Restlebensdauer eines Bauteils<br />

<strong>mit</strong> Hilfe einiger weniger Meßpunkte möglich [439,440]. Dieser erste Versuch zeigt auch, daß<br />

eine Messung des S-Parameters im Frühstadium <strong>der</strong> Ermüdung unterhalb eines Prozents von<br />

N f <strong>zur</strong> Bestimmung des Materialversagens ausreichen sollte.<br />

5.1.1 Schadensvorhersage: Al-Legierungen<br />

Das hier beschriebene Verfahren <strong>zur</strong> Vorhersage des Ermüdungsbruchs bzw. <strong>zur</strong> Abschätzung<br />

<strong>der</strong> Restlebensdauer eines Bauteils ist nicht allein auf Stähle beschränkt, son<strong>der</strong>n läßt sich<br />

auch auf Aluminiumlegierungen anwenden. Um dies zu belegen wurden Zugversuche an drei<br />

gängigen technischen Al-Legierungen (Al–Cu–Mg: AA2024, Al–Mg–Si: AA6013 und<br />

AA6082) durchgeführt und an einer ausgewählten Legierung (AA6082) ein Vorhersagediagramm<br />

erstellt. Die Zugversuche dienen dabei zum Nachweis des Dynamikbereichs <strong>der</strong> <strong>Positronen</strong><br />

über den gesamten plastischen Bereich.<br />

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