Deutsch (9.3 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 92-03 - 7 -<br />
Kernuntersuchungen<br />
nimmt; diese Lösung ist aber wegen der Vieldeutigkeit des Systems sehr zweifelhaft.<br />
Die Korrelation der Lithofazies-Typen zwischen den Bohrungen M 1400, M 2100,<br />
E 2100 und E 2200 ist mittels der natürlichen Gamma-Strahlung (vgl. Kap. 4) gut möglich.<br />
Ein Quervergleich zwischen der Tiefenlage der Peaks in den 4 genannten Bohrungen<br />
und der Lithologien in M 1400 und M 2200 lässt vermuten, dass die Schichten<br />
mit bis ca. 10° gegen ESE einfallen.<br />
2.1.2 Methodik<br />
Die Kerne beider Bohrungen wurden am Geologischen Institut der Universität Bern der<br />
Länge nach halbiert und anschliessend mit einer Sinar-Kamera mit Vericolor L (Kodak)<br />
Farbfilm fotografiert. Die sedimentologischen Aufnahmen der frisch gesägten Bohrkerne<br />
erfolgte im Massstab 1 :50. Wie in KELLER et al. (1990) wurden zuerst die Lithofaziestypen<br />
bestimmt unter besonderer Berücksichtigung der Kontaktverhältnisse im<br />
Liegenden und Hangenden, der Gesteinsfarbe, der Kömigkeitsentwicklung sowie der<br />
Abfolge sedimentärer Strukturen. Diese Kriterien waren für die Gliederung der Profile in<br />
Architektur-Elemente im Sinne von KELLER et al. (1990) ausschlaggebend.<br />
2.1.3 Lithofazies<br />
Aufgrund der lithologischen Eigenschaften können in den bei den Bohrungen folgende<br />
Lithofaziestypen ausgeschieden werden:<br />
- Mittel- und Grobsandsteinfazies (S)<br />
- Fein- und Mittelsandsteinfazies (M1, M2)<br />
- Grobsilt- und Feinsandsteinfazies (F1, F2)<br />
- Schlammstein- und Mergelfazies (T)<br />
- Fazies rot-schwarz gefärbter Sedimente (RS)<br />
2.1.3.1 Mittel- und Grobsandsteinfazies S<br />
Beschreibung<br />
Die Sedimente dieser Fazies bestehen aus 4 - 6 m mächtigen Mittel- und Grobsandsteinen,<br />
wobei selten auch bis 12 m mächtige Bänke vorkommen. Ihr Liegendkontakt<br />
ist erosiv. In der Basis kommen Gerölle alpiner Herkunft und gefleckte tonige Aufarbeitungsgerölle<br />
(intraformationelle Gerölle) vor. Zur hangenden Fazieseinheit besteht<br />
gewöhnlich ein kontinuierlicher Übergang, der sich in einer Komgrössenabnahme<br />
(fining upward) und Zunahme der Fleckung äussert. Scharfe Erosionskontakte mit Ton-