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Deutsch (9.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 92-03<br />

Hydrogeologie<br />

- 50-<br />

ligt ist und die Zuflüsse nicht, wie bei Kluft-Grundwasserleitern, punktförmigen Charakter<br />

aufweisen.<br />

Für die quantitative Bestimmung der Zuflussraten aus den Leitfähigkeits-Logs wurden<br />

in einem ersten Schritt die gemessenen Leitfähigkeiten nach Gleichung 3-1 (aus<br />

TSANG et al. 1990) in äquivalente NaCI-Konzentrationen umgerechnet:<br />

cr = 1870 C - 40 C 2<br />

mit:<br />

(3-1 )<br />

cr = elektrische Leitfähigkeit in JlS/cm<br />

C = NaCI-Konzentration in kg/m 3<br />

Die Grundidee der quantitativen Auswertung besteht nun darin, dass die zeitliche Entwicklung<br />

dieser transformierten Konzentrationsprofile im Bohrloch durch eine eindimensionale<br />

advektive-dispersive Transportgleichung (Gleichung 3-2) beschrieben<br />

werden kann.<br />

(3-2)<br />

mit:<br />

k = Dispersions-Koeffizient in der Bohrung<br />

v = lineare Advektions-Geschwindigkeit in der Bohrung<br />

C = Elektrolyt-Konzentration in der Bohrung<br />

tiefgestelltes x,t = 1. Ableitung nach Tiefe x, resp. Zeit t<br />

tiefgestelltes xx = 2. Ableitung nach Tiefe x<br />

Dieser Ansatz führt bei Wasser- und Salzlösungen in nur schwach reaktiven Formationen<br />

(Kristallin-Gesteine, Karbonate, Tone, Mergel, Sandsteine) zu sehr guten Übereinstimmungen<br />

zwischen Mess- und Modelldaten (z. B. LÖW et al. 1989, KELLEY et al.<br />

1991). In der Umgebung einer viskosen Tonspülung (BLÜMLING 1990, GUYONNET et<br />

al. 1992) oder stark löslicher Evaporite (GUYONNET & LAVANCHY 1992) ist dieser<br />

Modellansatz nur noch beschränkt einsetzbar.<br />

Die Bestimmung der Zufluss-Parameter (volumetrische Zuflussrate q und Konzentration<br />

C des zufliessenden Porenwassers) pro Zuflussstelle i kann grundsätzlich mit zwei<br />

verschiedenen Methoden durchgeführt werden:<br />

- Iterative Angleichung der simulierten Modellresultate an die Messwerte unter Variation<br />

der Zuflussparameter qi und Ci' Diese Angleichung beruht auf einem Finite­<br />

Differenzen Transport-Simulator (Programm BORE; HALE & TSANG 1988). Die Angleichung<br />

(lIFittinglI) kann entweder manuell oder, neu, mittels eines automatischen<br />

Verfahrens unter Berücksichtung von Parameter-Korrelationen und -Kovarianzen<br />

(Programm STARBORE; LÖW et al. 1992) durchgeführt werden.<br />

- Analytische Bestimmung der Bohrlochflüsse Qi zwischen den Zuflussstellen und<br />

Ermittlung von Qj aus den entsprechenden Differenzen der Qi-Werte (Programm<br />

MOMENT; LÖW et al. 1991).

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