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Deutsch (9.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 92-03 - 11 -<br />

Zusammenfassung<br />

- Falls aus dem zu testenden Bohrlochintervall mit machbaren Pump- und Absenkraten<br />

(respektive Injektion) mehr als ca. 5 I/min gefördert (resp. injiziert) werden<br />

können (5E-3 m 2 /s > T tot > 1 E-7 m 2 /s) , ist die Packer-Flowmeter-Methode zu empfehlen.<br />

- Falls geringer durchlässige Teststrecken (5E-4 m 2 /s > T tot > 1 E-1 0 m 2 /s) mit Pumpraten<br />

im Bereich von bis zu ca. 5 I/min getestet und die einzelnen Fliesswege lokalisiert<br />

und charakterisiert werden sollen, ist die etwas aufwendigere Leitfähigkeits­<br />

Methode zu empfehlen.<br />

In der Bohrung M 1400 wurden Transmissivitäten von 2E-5 bis 2E-7 m 2 /s gemessen,<br />

was bezogen auf die Mächtigkeit der Sandstein-Architektur-Elemente K-Werte von<br />

4E-6 bis 4E-B m/s ergibt. 7 der 9 eruierten Zuflüsse lagen in Rinnengürteln, 2 weitere in<br />

Durchbruchsrinnen/Durchbruchsfächern. Zwei Rinnengürtel zeigten keine erkennbaren<br />

Zuflussstellen. Die zwischen den Zuflussstellen liegenden Architektur-Elemente (tonund<br />

siltreiche Überflutungssedimente) wirken als effektive hydraulische Barrieren, die<br />

keinen Ausgleich erlauben zwischen den in der Bohrung M 1400 über kurze vertikale<br />

Distanz beobachteten relativ grossen Potentialunterschieden.<br />

Die petrophysikalische Messkampagne umfasste die Vermessung von 4 Bohrlöchern<br />

(Kaliber, natürliche Gamma-Strahlung, Gamma-Gamma-Dichte und Neutron­<br />

Porosität). In 2 Bohrlöchern, die bereits verrohrt und mit Kies hinterfüllt waren, waren<br />

keine quantitativ auswertbaren Messungen möglich, die Logs "natürliche Gamma­<br />

Strahlung" konnten aber trotzdem für "Schichtkorrelationen" zu den anderen Bohrungen<br />

verwendet werden. In den zwei unverrohrten Bohrlöchern waren die Messbedingungen<br />

gut. Insbesondere in der "natürlichen Gamma-Strahlung" und in der<br />

IIGamma-Gamma-Dichte" sind die Sandstein-Einheiten abgrenzbar. Im Bereich von<br />

starken Bohrloch-Ausweitungen sind die Kaliberkorrekturen zur Berechnung der<br />

Dichte- und Porositätswerte allerdings unbefriedigend. Sandige Einheiten sind anhand<br />

der petrophysikalischen Messungen auch ohne geologische Aufnahme erkennbar. Die<br />

Rinnensandsteine zeichnen sich dank dem geringen Tongehalt durch tiefste Strahlungsintensitäten<br />

ab. Eine Spezialstudie anhand der petrophysikalischen Logs der<br />

Kernbohrung M 1400 zeigte, dass auch ohne Kenntnis der geologischen Kernauswertung<br />

schon mit dem vorhandenen minimalen petrophysikalischen Datensatz die USM<br />

detailliert charakterisiert, d. h. in Architektur-Elemente gegliedert werden kann.<br />

Über die Schichtgeometrie im Untergrund des Erdsondenfeldes Burgdorf lassen sich<br />

die folgenden Aussagen machen. Aufgrund aller Daten aus insgesamt 5 Bohrungen<br />

kann abgeleitet werden, dass das Schichteinfallen vermutlich gegen ESE gerichtet ist,<br />

mit einem Fallwinkel von ca. 10 0 • Da die Logs "natürliche Gamma-Strahlung" der 4 vermessenen<br />

Bohrungen über grosse Tiefenbereiche fast deckungsgleich sind, scheint<br />

der geometrische Aufbau des Untergrundes recht einfach zu sein. Grössere Störungen<br />

lassen sich ausschliessen. Sowohl aufgrund der BOhrkernfotos, wo mit 60 0<br />

einfallende<br />

Störungen (vermutlich Abschiebungen, Fallazimut unbekannt) festgestellt wurden, als<br />

auch aufgrund der Auswertung der Logs "natürliche Gamma-Strahlung" können aber<br />

I einige Kleinstörungen nachgewiesen werden. Diese sind räumlich nicht orientierbar,<br />

weshalb auch eine genaue Aufschlüsselung des dreidimensionalen Aufbaus des Untergrundes<br />

des Erdsondenfeldes Burgdorf nicht möglich ist.

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