22.11.2013 Aufrufe

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NAGRA NTB 92-03 - 19 -<br />

Kernuntersuchungen<br />

Schwermineralien<br />

An 15 überwiegend feinkörnigen Sandsteinen verschiedener Architektur-Elemente<br />

wurde das Schwermineral-Spektrum ermittelt (Beil. 12). Alle Proben (74.55 - 121.20 m<br />

des oberen Profilteils führen überwiegend Epidot. Darunter tritt in einigen Schichten<br />

hauptsächlich Apatit auf. Diese Schichten wechseln jedoch mit solchen ab, die ebenfalls<br />

überwiegend Epidot enthalten. Diese Vergesellschaftung lässt aufgrund der gängigen<br />

Molasse-Schwermineralspektren eine Einordnung vom Übergangsbereich unteres/oberes<br />

Chattien bis zum unteren Aquitanien zu, bzw. entspricht einer Verfingerung<br />

von Genfersee- mit Thunersee-Schüttung.<br />

2.2.3 Diagenese<br />

Die mikroskopisch untersuchten Sandsteine sind verschiedenartig und in verschiedenem<br />

Ausmass verfestigt, bzw. zementiert. Einige weisen einen vollständig offenen<br />

Porenraum auf, viele zeigen eine teilweise Zementation, indem stellenweise ein paar<br />

Körner mit Calcit zu Inseln verkittet sind, und einzelne Sandsteine sind fast vollständig<br />

mit Calcit zementiert. Neben diesen Proben, wo der Calcitzement den Poren raum<br />

eines korngestützten Mosaikes füllt, treten tonige Sandsteine auf, bei denen ursprünglich<br />

Tonmatrix zusammen mit den Körnern abgelagert wurde oder durch pedogene<br />

Prozesse frühdiagenetisch von der Sedimentoberfläche infiltriert worden ist. Im allgemeinen<br />

sind die feinkörnigen besser zementiert als die mittel- und grobkörnigen Sandsteine.<br />

Calcit-Zement<br />

In den korngestützten Sandsteinen erscheint Calcit als intergranulärer, porenfüllender<br />

Zement. Bei geringer Zementation verbinden bis 2 mm grosse Calcitkristalle die Mineralkörner<br />

und Gesteinsbruchstücke. Bei stärkerer Zementation füllen randlich kleine<br />

(10 - 50 11m) und im Zentrum grössere Kristalle die Poren. Einzelne kalkige Gesteinsbruchstücke<br />

sind von syntaxialem Zement umgeben. In den tonmatrixhaltigen Proben,<br />

wie beispielsweise den Uferwall- und den Überschwemmungsebenen-Gesteinen, kittet<br />

mikritischer Calcit die Partikel zusammen. Calcit und Siderit ersetzten in einigen Fällen<br />

Feldspatkörner und Gesteinsbruchstücke.<br />

Authigene Tonmineralien<br />

Bei den Dünnschliffanalysen konnte illitischer Ton als weiteres authigenes Mineral<br />

neben Calcit, Siderit, Pyrit und Eisenoxide/-hydroxide im Porenraum festgestellt werden.<br />

Die Illitfasern sind brückenartig zwischen verschiedenen Körnern oder in Rissen<br />

von Komponenten ausgebildet. Sie sind jedoch selten und ihr Beitrag zur Zementation<br />

ist gering.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!