22.11.2013 Aufrufe

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NAGRA NTB 92-03<br />

Bohrlochgeophysik<br />

- 60-<br />

Parameter zu definieren. Die Sonde der BPB hat einen Nominaldurchmesser von 5 11<br />

und eine Spülungsdichte von 1.0 g/cm 3 festgesetzt. Für abweichende Verhältnisse<br />

können Korrekturen vorgenommen werden.<br />

Verrohrung, gleich welcher Art, schwächt die Gamma-Ray-Messung ab. Es waren nur<br />

qualitative Korrekturen möglich.<br />

4.3.3 Gamma-Gamma-Dichte (Sonde 003)<br />

Prinzip und geologische Relevanz der Messung<br />

Eine Gamma-Teilchen mittlerer Energie emittierende, radioaktive Quelle wird am unteren<br />

Ende der Sonde angeschraubt. Das sich darüber befindliche Szintillations­<br />

Detektor-System registriert die ankommenden Gamma-Teilchen. Die von der Quelle<br />

emittierten Teilchen kollidieren mit den Elektronen in der bestrahlten Formation, werden<br />

gestreut und schliesslich absorbiert. Je grösser die Elektronendichte der Formation<br />

ist, desto grösser ist die Anzahl der Kollisionen und Absorptionen von Teilchen, bevor<br />

sie den Detektor erreichen können.<br />

Zwei Detektoren werden benutzt mit jeweils einem kurzen Abstand zur Quelle (BRD =<br />

Bed Resolution Density) und einem langen Abstand zur Quelle (LSD = Long Spaced<br />

Density). Messungen des Detektors mit dem grossen Abstand werden für die Berechnung<br />

des "Compensated Density Logs" benutzt. Der Grad der Kompensation ist in<br />

Beilage 1 und 3 als DENSITY CORRECTION dargestellt. Es ist zu sehen, dass die<br />

Korrekturen dort am grössten sind, wo KALIBER oder GAMMA RAY Ausschläge zeigen.<br />

Messungen des Detektors mit dem kleinen Abstand zur Quelle sind viel mehr von<br />

der unmittelbaren Umgebung des Bohrlochs geprägt und deswegen weniger geeignet<br />

für quantitative Messungen, bieten aber eine höhere vertikale Auflösung.<br />

Die Zählraten der Szintillationszähler und die Elektronendichte der durchteuften<br />

Gesteinsschichten sind zueinander umgekehrt proportional. Da für die meisten Minerale<br />

die Elektronendichte direkt proportional der Brutto-Gesteinsdichte ist, ergibt sich<br />

eine Dichte-Abfolge der durchteuften Schichten. Die Porosität wird dabei nicht<br />

berücksichtigt, weshalb weitere Logs (Neutron-Porosität) beigezogen werden müssen,<br />

damit verlässliche Interpretationsresultate erhalten werden können.<br />

In den verrohrten Bohrungen des Sondenfeldes Burgdorf (E 2100 und E 2200) konnten<br />

keine quantitativ verwendbaren Daten gewonnen werden. Insbesondere war es unmöglich,<br />

die Kiesauffüllung zu kompensieren, welche hinter der PVC-Verrohrung eingebracht<br />

worden war.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!