Deutsch (9.3 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 92-03<br />
Hydrogeologie<br />
- 40-<br />
wasser, Bohrschlamm) ausgetestet (BLÜMLING 1990). Andere im Felslabor Grimsel<br />
durchgeführten Pilotversuche zeigen zudem, dass das Leitfähigkeits-Logging auch<br />
erfolgreich zur Charakterisierung von Kluft-Netzwerken eingesetzt werden kann (KEL<br />
LEY & LÖW 1992). Aufgrund all dieser Resultate wird zur Zeit dieses Verfahren, ebenfalls<br />
mit guten Resultaten, systematisch für die Standortuntersuchungen der <strong>Nagra</strong> am<br />
Wellenberg eingesetzt (GUYONNET et al. 1992).<br />
Die Fluid-Logging-Methodik wird in zunehmendem Masse auch für Standortuntersuchungen<br />
nicht-radioaktiver Deponien in der Schweiz und in <strong>Deutsch</strong>land (z.B. GUYON<br />
NET & LÖW 1991, HECKEL 1990) und wissenschaftlicher Untersuchungen (KTB<br />
Bohrung: REIFENSTAHL & STOBER 1989) eingesetzt.<br />
3.2.3 Packer-Flowmeter-Logging in M 1400<br />
3.2.3.1 Test-Bedingungen<br />
Währendbeider Testphasen waren die obersten 41.5 m (Quartär) mit einem doppelten<br />
Casing ausgerüstet. Aufgrund von Kaliber- und Flowmeter-Messungen (s. u.) kann<br />
geschlossen werden, dass das innere Plastik-Casing schon während der ersten Testperiode<br />
defekt war. Im Gegensatz zu möglichen Undichtigkeiten des äusseren Stahl<br />
Casings (unzementiert) haben diese Leckagen jedoch keinen Einfluss auf die Bestimmung<br />
der hydraulischen Formationsparameter.<br />
Vor der Durchführung des Packer-Flowmeter-Logging wurde die Bohrung mit Frischwasser<br />
klargespült und zur Planung der Packersitze sowohl ein Salinitäts-lTemperatur<br />
Log wie ein Kaliber-Log gefahren (Fig. 15). Diese Figur zeigt klar den Defekt im inneren<br />
Casing und die Existenz von substantiellen Bohrlochrand-Ausbrüchen (41.5 - 52 m,<br />
63 - 68 m, 84 m, 138 - 141 m ab OKT). Da sich diese Ausbrüche in den Temperaturaber<br />
nicht in den Leitfähigkeits-Logs wiederspiegeln, geben diese Logs einen Hinweis<br />
darauf, dass in "ungepumptem Zustand" keine starken vertikalen Flüsse innerhalb des<br />
Bohrintervalls 41.5 - 150 m auftreten.<br />
Die Flowmeter-Messungen wurden sowohl im Ruhezustand (Run 1: ohne Injektion)<br />
wie unter kontinuierlicher Injektion (Run 2) durchgeführt. Aufgrund der geologischen<br />
Kernaufnahme und des Kaliber-Logs wurden 8 Messstationen im unverrohrten Bohrlochabschnitt<br />
festgelegt.