22.11.2013 Aufrufe

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

Deutsch (9.3 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NAGRA NTB 92-03<br />

Bohrlochgeophysik<br />

- 67-<br />

4.4.3<br />

Lokalisierung der Lithofazies-Typen resp. der faziellen Architektur­<br />

Elemente in M 1400 mit petrophysikalischen Interpretationsmethoden<br />

4.4.3.1<br />

Allgemeines und Vorgehen<br />

Allgemein lassen sich mit Bohrlochgeophysik Gesteinseinheiten gegeneinander<br />

abgrenzen, die sich in Methode-spezifischen physikalischen Messparametern unterscheiden.<br />

Die direkte Ableitung eines lithologischen Profils anhand der petrophysikalischen<br />

Messdaten ist in den Bohrungen ohne geologische Aufnahme (in Burgdorf die<br />

drei Bohrungen M 2100, E 2100, und E 2200) allerdings nur mittels Kenntnissen über<br />

die geologische Relevanz der Messmethoden und petrophysikalischen Interpretationsmethoden<br />

möglich. Auf die geologische Relevanz der einzelnen Messmethoden wurde<br />

bereits bei der Besprechung in Kapitel 4.3 kurz eingegangen.<br />

M 1400 ist die einzige Bohrung, von der sowohl detaillierte geologische Kernbeschreibungen<br />

als auch petrophysikalische Messungen vorliegen. Eine gegenseitige Einpassung<br />

der Daten ist also nur in dieser Bohrung möglich.<br />

Im Rahmen eines "Blindtestes" wurde die Bohrung M 1400 zusätzlich unabhängig von<br />

der geologischen Aufnahme nach petrophysikalischen und sedimentologischen Gesichtspunkten<br />

ausgewertet. Ein Vergleich der erhaltenen Resultate mit denjenigen<br />

der geologischen Aufnahme ermöglicht somit eine Beurteilung der Aussagekraft<br />

der angewandten petrophysikalischen Interpretationsmethoden.<br />

In der Bohrung zeigen sich 18 Kaliberausweitungen von grösser als 1 inch (bis max.<br />

3 inch). Diese liegen zum grossen Teil in tonig-mergeligen Schichten, häufig im<br />

Bereich ausgesprochener Parallellamination. Nur einzelne Ausweitungen liegen in sandigen<br />

Einheiten, wobei sie an ausgeprägte Schichtgrenzen gebunden sind.<br />

4.4.3.2 Datenauswahl, Datenqualität und Datenaufbereitung<br />

Die zur Verfügung stehenden Logdaten der natürlichen Gamma-Strahlung, der<br />

Gamma-Gamma-Dichte (kompensierte Dichte) und der Neutron-Porosität wurden mittels<br />

Digitalisieren von den Originallogs (Massstab 1 :200) in ein interaktives Log­<br />

Evaluationsprogramm (Petrosys PEP) eingegeben. Die Dateneingabe kann auch mittels<br />

industrieüblicher Computerbänder (LAS Format), ASCII-Datendateien oder interaktiv<br />

vorgenommen werden.<br />

Um eine möglichst hohe Auflösung der Datendichte aufrechtzuerhalten, wurde ein<br />

(Digitalisier-) Interval von 0.10 m gewählt. Ein Vergleich zwischen den Originallogs und<br />

den digitalisierten Logs zeigt lediglich minimale Unterschiede.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!