Deutsch (9.3 MB) - Nagra
Deutsch (9.3 MB) - Nagra
Deutsch (9.3 MB) - Nagra
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NAGRA NTB 92-03<br />
Hydrogeologie<br />
- 53-<br />
Wie Tabelle 16 zeigt, wurden für die quantitative Grobanalyse nur die wichtigsten<br />
Zuflüsse berücksichtigt. Da sich die qrWerte linear auf die Transmissivitäten fortpflanzen,<br />
diese jedoch logarithmisch verteilt sind, spielen Unterschiede in den Zuflüssen um<br />
wenige 100 % keine sehr grosse Rolle. Die volumetrisch gemittelte Zufluss<br />
Konzentration variiert nach MOMENT zwischen 0.42 kg/m 3 (Log 8) und 0.25 kg/m 3<br />
(Log 11).<br />
Basierend auf den BORE-Zuflussraten der Tabelle 16 und den "best-guess" Potential<br />
Absenkungen aus Tabelle 15 und Figur 18 wurden, wiederum mittels der Gleichung<br />
von Cooper-Jacob, Zufluss-spezifische Transmissivitäten ermittelt (Speicherkoeffizient<br />
S = 1 E-6). Die ermittelten Werte (Tabelle 17) liegen zwischen 2E-5 und 2E-7 m 2 /s. Für<br />
die Bestimmung von Schicht-Durchlässigkeiten K muss eine Schicht-Mächtigkeit H<br />
abgeschätzt werden, für die vertikal gemittelte K-Werte von Interesse sind. Im vorliegenden<br />
Fall wurde die Mächtigkeit der produzierenden Sandstein-Einheiten für H eingesetzt.<br />
Aufgrund der Kurzauswertung der Logging-Daten kann vermutet werden, dass<br />
die einzelnen produzierenden Sandstein-Einheiten mehr oder weniger über ihre gesamte<br />
Mächtigkeit durchlässig sind (mit Ausnahme der Randbereiche, vgl. Fig. 14) und<br />
intern keine stark präferenziellen Fliesswege aufweisen.<br />
3.3 Beurteilung der Fluid-Logging-Resultate und Schlussfolgerungen<br />
3.3.1 Vergleich von Packer-Flowmeter- und Leitfähigkeits-Logging<br />
Figur 22 stellt die mittels Packer-Flowmeter- und dynamischem Leitfähigkeits-Logging<br />
ermittelten Transmissivitäten einander gegenüber und vergleicht diese mit den<br />
Transmissivitäts-Abschätzungen aus den Lugeon-Versuchen (vgl. Kap 3.2). Es wurde<br />
hierbei berücksichtigt, dass die Packer-Flowmeter- und Lugeon-Transmissivitäten - im<br />
Gegensatz zu den Daten des dynamischen Leitfähigkeits-Logging - nicht spezifischen<br />
faziellen Architektur-Elementen (z. B. Rinnengürteln), sondern einem Intervall zwischen<br />
zwei Packersitzen entsprechen. Die Übereinstimmung der Transmissivitäten beider<br />
Fluid-Logging-Methoden ist sehr gut (maximaler Unterschied Faktor 3), insbesondere<br />
auch wenn mit den Unsicherheiten von aufwendigeren transienten Packerversuchen<br />
verglichen wird (bis Faktor 5 in diesem Transmissivitäts-Bereich). Die Abweichungen<br />
der Lugeon-Test-Resultate sind - wie zu erwarten - deutlich höher.<br />
Die Aussagen beider Fluid-Logging-Methoden bezüglich der Potentiale sind nicht konsistent.<br />
Dies könnte mit der zeitlichen Verzögerung beider Messserien und entsprechenden<br />
Änderungen in der hydraulischen Situation oder mit der geringeren Ansprechschwelle<br />
des Packer-Flowmeters im Vergleich zur Auflösung des dynamischen Leitfähigkeits-Logging<br />
zusammenhängen.