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Verbindungsnetzwerke für parallel und verteilte Systeme.pdf

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usw. Bei dem gewählten Numerierungsschema entspricht der höchste Ziffernwert<br />

(=s-1) dem Ausgang, der ganz rechts am Knoten anliegt. In Bild 4.68<br />

ist ein Routing-Beispiel <strong>für</strong> den Weg "Eingang 7 (binär 111) nach Ausgang 2<br />

(010)" in einem (2,2,3)-SW-Banyan dargestellt. Die Routing-Reihenfolge der<br />

Ausgangskanäle lautet: "Links, rechts, links".<br />

000 001 010 011 100 101 110 111<br />

0<br />

1<br />

010 heißt:<br />

"links,<br />

rechts,<br />

links"<br />

(LSB<br />

zuerst)<br />

000 001 010 011 100 101 110 111<br />

Bild 4.68: Routing in einem (2,2,3)-SW-Banyan.<br />

0<br />

Beim Routing in SW-Banyans bestimmt die Zieladresse den Pfad im Netz, ohne<br />

daß dazu die Position des Eingangsknotens berücksichtigt werden muß, d.h., es<br />

handelt sich bei der Zieladresse um eine absolute Routing-Adresse.<br />

Spezielle SW-Banyan-Eigenschaften<br />

SW-Banyans besitzen zwei Eigenschaften, die Bedeutung sowohl <strong>für</strong> die Architektur<br />

von Parallelrechnern als auch <strong>für</strong> Vermittlungseinrichtungen der Telekommunikation<br />

haben. Die erste Eigenschaft betrifft die Erzeugung blokkierungsfreier<br />

Netze aus zwei hintereinandergeschalteten Subnetzen, die<br />

ihrerseits nicht blockierungsfrei sind. Auf dieser Eigenschaft beruht das bekannte<br />

Benes-Netz [Benes65] sowie das doppelte Baseline- [Wu80a] <strong>und</strong> das<br />

Lee-Netz [Lee85], die noch erläutert werden. Die zweite Eigenschaft erlaubt,<br />

die in <strong>parallel</strong>en Programmen vorhandene Datenlokalität in der Netztopologie<br />

zu berücksichtigen <strong>und</strong> dadurch die Interprozessorkommunikation zu beschleunigen.<br />

Die Blockierungsfreiheit beruht auf folgendem Satz:<br />

Satz 4.7: Jede Kaskadierung zweier Banyans, die sich in ein topologisch äquivalentes<br />

Benes-Netz, doppeltes Baseline-Netz oder Lee-Netz umwandeln läßt,<br />

liefert ein durch Umordnen interner Wege blockierungsfreies Netz.<br />

Durch die Hintereinanderschaltung zweier Banyans, die den Bedingungen von<br />

Satz 4.7 genügt, erhält man ein Mehrpfadnetz, d.h., es existiert mehr als ein<br />

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