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Verbindungsnetzwerke für parallel und verteilte Systeme.pdf

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Doppeltes Omega-Netz<br />

Bislang ist die Blockierungsfreiheit des doppelten Omega-Netzes nur <strong>für</strong> N≤8<br />

Ein-/Ausgänge bewiesen, jedoch nicht <strong>für</strong> beliebige Netzgrößen [Varma94].<br />

Das doppelte Omega-Netz hat den Vorteil, aus einer Sequenz gleicher Verdrahtungsstufen<br />

zu bestehen, die als einzelne Module implementiert werden können,<br />

was Produktion <strong>und</strong> Test eines großen Netzes dieser Art vereinfacht. Allerdings<br />

hat man hier nicht wie beim doppelten Baseline-Netz den zusätzliche<br />

Effekt abnehmender Vermaschung der Verdrahtung.<br />

Im Jahre 1988 wurde <strong>für</strong> N>8 gezeigt, daß (3log 2 N-4) Stufen ausreichend <strong>für</strong><br />

Blockierungsfreiheit sind [Varma88, Linietal 89]. Diese Stufenzahl ist allerdings<br />

noch zu hoch, um den technischen Vorteil der homogenen Struktur des<br />

doppelten Omega-Netzes nutzen zu können. Weitere Verbesserungen der Stufenzahl<br />

erscheinen möglich.<br />

Allgemein kann man sagen, daß Benes-ähnliche Netze aufgr<strong>und</strong> der heute<br />

üblichen Paketvermittlung nur geringe Bedeutung haben, was durch ihre relativ<br />

hohen Latenzzeiten <strong>und</strong> dem zentralen Routing-Schema verstärkt wird.<br />

4.12 Zusammenfassung dynamische Netze<br />

Dynamische Netze bestehen aus Schaltern <strong>und</strong> deren Verdrahtung, die eine Sequenz<br />

aus einem oder mehreren Banyan-Netzen bilden. Die Teilnehmer, Prozessoren,<br />

Rechenknoten oder Rechner erscheinen nicht explizit im Netzgraphen,<br />

sondern werden an die Netzein- <strong>und</strong> Ausgänge angeschlosssen.<br />

Dynamische Netze lassen sich formal durch gerichtete Graphen, den Hasse-<br />

Diagrammen [Berge62], darstellen. Für die Interpretation der Knoten eines<br />

Hasse-Diagramms gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder repräsentieren die<br />

Knoten die Schalter im Netz oder sie stellen die Anschlüsse (Lötpunkte) der<br />

Schalter dar. Im letzteren Fall werden die Kanten des Hasse-Diagramms als<br />

Ein-/Ausschalter interpretiert; im ersten Fall sind sie die Verbindungen (Kabel)<br />

zwischen den Schaltern. Typische Vertreter der dynamischen Netze sind der<br />

Kreuzschienenverteiler, die logN-Netze, das Clos- <strong>und</strong> das Benes-Netz. Die<br />

letzten beiden haben red<strong>und</strong>ante Wege zwischen jedem Sender-/Empfängerpaar<br />

<strong>und</strong> sind bei Leitungsvermittlung blockierungsfrei.<br />

4.13 Hybride Netze<br />

Alle <strong>Verbindungsnetzwerke</strong>, die aus einer Mischung von statischem <strong>und</strong> dynamischem<br />

Netz bestehen, kann man als hybride Netze bezeichnen. Der Gr<strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> die Verwendung hybrider Netztopologien liegt darin, die spezifischen Vorzüge<br />

von statischen <strong>und</strong> dynamischen Netzen zu vereinigen. Typische statische<br />

Netze wie Ringe, Gitter <strong>und</strong> Hyperkuben haben den Vorteil einfacher Topologie<br />

<strong>und</strong> Implementierung, während dynamische Netze wie Banyans oder<br />

Kreuzschienenverteiler eine geringe Latenz beim Datentransport aufweisen,<br />

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