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<strong>IZT</strong> Seite: 14<br />
Untersuchungsmethodik<br />
2 Untersuchungsmethodik<br />
2.1 Begriffliche Grundlagen<br />
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Innovationsprozessen und Fragen einer nachhaltigen<br />
Produktnutzung im Kontext der Internetökonomie. Begriffe wie „Internetökonomie“, „Digitale<br />
Wirtschaft“, „New Economy“ „E-Business“ oder „E-Commerce“ existieren erst seit wenigen<br />
Jahren. 17 Ein einheitliches und systematisches Begriffsverständnis hat sich daher noch nicht<br />
herausgebildet. Verwendung und Stellenwert der Begriffe spiegeln die rasante Entwicklung bei<br />
der Nutzung des Internets und neuer Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)<br />
wieder.<br />
Während der Begriff der „New Economy“ in erster Linie auf die neuen Akteure der Internetwelt<br />
(Dot-com Unternehmen, Internetdienstleister usw.) abhebt und die neuen Spielregeln im<br />
Wirtschaftsprozess betont 18 , stellt der Ausdruck „Digitale Wirtschaft“ die digitale Technologie<br />
der Daten- und Informationsverarbeitung, -speicherung und –übertragung und deren Einsatz im<br />
Wirtschaftsprozess in den Mittelpunkt. Der Begriff der „Internetökonomie“ betont wiederum<br />
die Vernetzung wirtschaftlicher Akteure und Prozesse durch elektronische Kommunikationsmedien<br />
und die damit einhergehende Veränderung von Wertschöpfungsstrukturen, marktlichen<br />
Funktionsmechanismen, Arbeitswelt und Konsummuster.<br />
Im Folgenden soll der Terminus „Internetökonomie“ als zentrale Begriffskategorie verwendet<br />
werden, weil er die neue Qualität der Vernetzung wirtschaftlicher Akteure und Güter sowie die<br />
daraus resultierenden Veränderungen im gesamten wirtschaftlichen Prozess betont. Das<br />
Entstehen von neuen bzw. geänderten ökonomischen Regeln, Konzepten und Wirkungszusammenhängen<br />
ist auf die drei wesentlichen Charakteristika der Internetökonomie Digitalität,<br />
Vernetzung und Globalität zurückzuführen. 19 Vor diesem Hintergrund lässt sich der Begriff wie<br />
folgt definieren:<br />
Der Terminus Internetökonomie bezeichnet eine Form des Wirtschaftens, die maßgeblich<br />
auf elektronischen Informations- und Kommunikationsnetzen basiert, eine<br />
rechnergestützte Vernetzung von Akteuren und Gütern ermöglicht sowie Kommunikation<br />
und wirtschaftliche Transaktionen im globalen Rahmen unterstützt.<br />
Der Begriff ist dabei nicht auf das klassische, leitungsgebundene Internet beschränkt, sondern<br />
umfasst auch kabelose mobile Anwendungen (Mobilfunk, Wireless LAN, Transpondertechnik<br />
etc.) und konvergierende Mediennutzungen (digitales Fernsehen auf mobile Endgeräten etc.).<br />
Der Begriff „Internetökonomie“ umfasst sowohl einzel- als auch gesamtwirtschaftliche Aspekte<br />
(Mikro- und Makroperspektive) und bezieht alle wirtschaftlichen Transaktionen (gewinnorientiert<br />
oder nicht) mit ein. Außerdem ist die Internetökonomie nicht auf Dot-com Unternehmen<br />
17 Für eine Übersicht verschiedener Begriffskonzepte vgl. Wirtz 2001, 21 ff.<br />
18 Vgl. Kelly 1998.<br />
19 Für eine ausführliche Darlegung der Spezifika der Internetökonomie vgl. Zerdick et al. 1999, 136 ff.<br />
sowie Wirtz 2001, 23 ff.