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<strong>IZT</strong> Seite: 60<br />
Nutzerintegration bei der Entwicklung netzgestützter Mediendienste<br />
6 Nutzerintegration bei der Entwicklung netzgestützter Mediendienste<br />
Die in den vorangegangenen Kapiteln entwickelten Einsichten über den Akteur des „Nutzers“,<br />
die Hersteller-Nutzer-Interaktion und die Bedarfe und Möglichkeiten der Nutzerintegration in<br />
den Herstellerinnovationsprozess sollen nun im abschließenden Kapitel auf die Frage bezogen<br />
werden, auf welche Weise Anwender bei der Entwicklung nachhaltigkeitsorientierter<br />
netzgestützter Mediendienste aktiv eingebunden werden können und unter welchen<br />
Voraussetzungen dies die Effizienz und Leistungsfähigkeit des Innovationsprozesses erhöht.<br />
Die Bezugnahme auf neue internetgestütze oder mobile Mediendienste ergibt sich aus dem<br />
Forschungskontext des Vorhabens E-nnovation, in dessen Mittelpunkt Fragen der Produktnutzung<br />
in der Internetökonomie stehen. Angesichts der Fokussierung des Vorhabens auf<br />
endverbrauchernahe Fragen der Produktnutzung beziehen sich die folgenden Ausführungen<br />
außerdem auf die Einbindung von Konsumenten in den Herstellerinnovationsprozess. Sie<br />
nehmen dabei Bezug auf die Entwicklung neuer netzgestützer Mediendienste wie z.B. mobile<br />
Verbraucher- und Produkttestinformationen, Online-Marktplätze für Gebrauchtgüter und mobile<br />
E-Paper-Lösungen (Foliendisplays, Content, Geschäftsmodelle). 141 Diese Anwendungsbeispiele<br />
spielen jeweils für verschiedene Produktlebensphasen (Vermarktung, Nutzung, Weiternutzung/Recycling)<br />
eine bedeutende Rolle, wodurch sie auf unterschiedliche Weise zu<br />
nachhaltigen Produktnutzungssystemen beitragen können.<br />
Der Internetökonomie 142 , die den Rahmen der folgenden Betrachtungen zur Nutzerintegration in<br />
den Innovationsprozess bildet, lassen sich drei grundlegende Arten von Innovationen<br />
zuordnen 143 :<br />
1. Potentialinnovationen (Netzinfrastruktur, Zugangstechnologien, Internetdienste)<br />
2. Prozessinnovationen (Virtualisierung von Wertschöpfungsprozessen)<br />
3. Ergebnisinnovationen (Neue Marktangebote im Bereich Content, Commerce, Context und<br />
Connection).<br />
141 Vgl. Behrendt/Henseling/Fichter/Bierter 2005, 117 ff.<br />
142 Zum Begriff der „Internetökonomie“ vgl. Kapitel 2.1.<br />
143 Vgl. Wirtz/Sammerl 2003