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<strong>IZT</strong> Seite: 10<br />

Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Die Strategie einer nachhaltigen Produktnutzung<br />

Erfordernisse des Klima- und Ressourcenschutzes und gesellschaftliche Anforderungen an eine<br />

nachhaltige Entwicklung 1 führen derzeit zu einem fundamentalen Wandel der Innovations- und<br />

Marktrahmenbedingungen. Auf dem Welt-Nachhaltigkeitsgipfel 2002 in Johannesburg wurde<br />

u.a. ein zehnjähriges Aktionsprogramm „nachhaltige Produktions- und Konsummuster“ als ein<br />

zentrales Thema für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Der Blick richtet sich damit in<br />

Zukunft nicht mehr allein auf Produktionsprozessse, Produkte und technische Innovationen,<br />

sondern in zunehmenden Maße auf die Art und Weise wie Produkte über ihren gesamten<br />

stofflichen Lebenszyklus genutzt werden und auf die Frage, inwieweit Produkte und<br />

Dienstleistungen global und dauerhaft übertragbare Konsum- und Lebensstile unterstützen. 2 Die<br />

Strategie einer nachhaltigen Produktnutzung zielt damit auf Produkt-, Service- und Systeminnovationen,<br />

die Wertschöpfung, Anwendernutzen und die Sicherung natürlicher Lebensgrundlagen<br />

verbinden.<br />

Im Zuge der Entwicklung zur Internetökonomie werden immer mehr Dienstleistungen rechnerund<br />

netzgestützt angeboten und es entstehen neue Intermediäre als Internetdienstleister. In den<br />

vergangenen Jahren ist weitgehend unabhängig von Fragen einer nachhaltigen Produktnutzung<br />

eine Vielzahl neuer Geschäfts- und Erlösmodelle für internetgestützte Dienstleistungen<br />

entwickelt worden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens „E-nnovation“ wurde mit der<br />

Grundlagenstudie „Chancenpotenziale für nachhaltige Produktnutzungssysteme im E-<br />

Business“ 3 erstmalig eine systematische Übersicht und Auswertung der möglichen Chancenpotenziale<br />

des E-Business für zukunftsfähige Produktnutzungssysteme erarbeitet (Dematerialisierung<br />

durch digitale Medienprodukte, Ressourcenproduktivität in der Leistungserstellung,<br />

Verbesserung der Kundeninformation, Nutzungsintensivierung, Zweitnutzung und Recycling<br />

von Produkten, Wissensmanagement etc.). Die im Rahmen der Grundlagenstudie gewonnenen<br />

Erkenntnisse über ausgewählte Anwendungsfelder der Internetökonomie (Online- und mobile<br />

Produktinformationen, E-Paper, Online-Märkte für Gebrauchtgüter sowie produktbegleitende<br />

Informationssysteme (smart label)) 4 verdeutlichen, dass für die Entwicklung nachhaltiger<br />

Produktnutzungssysteme die Nutzer neuer Online- oder Mobilangebote und deren frühzeitige<br />

Einbindung in den Innovationsprozess in zweierlei Hinsicht eine zentrale Rolle spielen: Zum<br />

einen aus betriebswirtschaftlich-erfolgsstrategischen Gründen: Internet-Marktplätze, Online-<br />

Dienstleistungen und mobile Telekommunikationsangebote stellen junge Märkte mit hoher<br />

Veränderungsdynamik dar. Diese Märkte sind durch hohe technologische, rechtliche und<br />

nachfragespezifische Unsicherheiten (Kundenidentifizierung, Kaufverhaltensunsicherheit etc.)<br />

1 Zu konzeptionellen Fragen vgl. Kopfmüller et al. 2001 sowie Fichter 2005, 27 ff. Zur Umsetzung der<br />

Nachhaltigkeitsstrategie in Deutschland vgl. Bundesregierung 2004.<br />

2 Vgl. dazu u.a. GSF/DLR 2003.<br />

3 Vgl. Behrendt/Henseling/Fichter/Bierter 2004.<br />

4 Vgl. ebd., 105 ff.

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