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„Nutzer“: Erkenntnisse der Segmentierungsforschung <strong>IZT</strong> Seite: 21<br />

3 „Nutzer“: Erkenntnisse der Segmentierungsforschung<br />

Mit Blick auf die Frage, auf welche Weise und unter welchen Voraussetzungen Nutzer<br />

erfolgreich in Innovationsprozesse für neue Mediendienste und nachhaltige Formen<br />

internetgestützer Produktnutzung einbezogen werden können, ist zunächst noch zu klären, was<br />

unter einem „Nutzer“ oder „Anwender“ 31 zu verstehen ist. Zur Charakterisierung der Rolle des<br />

Nutzers im Innovationsprozess kann auf Hippels Konzept der funktionalen Quellen der<br />

Innovation zurückgegriffen werden. Vor dem Hintergrund seiner Beobachtung, dass sowohl<br />

Hersteller als auch Kunden oder Lieferanten die dominanten Akteure bei der Initiierung,<br />

Entwicklung und Durchsetzung einer Produkt-, Prozess- oder Serviceinnovation sein können,<br />

entwickelte Hippel das Konzept der funktionalen Quellen der Innovation. 32 Mit dem Begriff<br />

kennzeichnet er die funktionale Nutzenbeziehung eines Akteurs zu einem Innovationsobjekt.<br />

Zieht ein Akteur einen Vorteil aus der Nutzung eines neuen Produktes oder einer innovativen<br />

Prozesstechnologie, so ist er ein „Nutzer“. Profitiert er durch die Herstellung der betreffenden<br />

Produktinnovation, ist er ein „Hersteller“. Erlangt er einen Nutzen aus der Bereitstellung von<br />

Komponenten oder Materialien für eine neue Prozesstechnologie oder ein innovatives Produkt,<br />

ist er ein „Lieferant“. Dabei ist die funktionale Rolle einer Abteilung oder eines Unternehmens<br />

nicht festgelegt, sondern kann mit dem Innovationsobjekt variieren. So hat ein Flugzeughersteller<br />

in Bezug auf ein grundlegend neues Flugzeugmodell die funktionale Rolle des Herstellers.<br />

Wird jedoch z. B. eine innovative Metallformungsmaschine betrachtet, die der Flugzeughersteller<br />

im Herstellungsprozess einsetzt, so hat dieser hier die funktionale Rolle des Nutzers einer<br />

Innovation.<br />

31 Die Begriffe „Nutzer“ und „Anwender“ werden hier synonym verwendet.<br />

32 Vgl. Hippel 1988, 43 ff.

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