Download - IZT
Download - IZT
Download - IZT
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>IZT</strong> Seite: 50<br />
Nachhaltigkeitsorientierte Nutzerintegration im Innovationsprozess<br />
Abbildung 13: Ansatzpunkte nachhaltiger Nutzerintegration im Innovationsprozess<br />
Innovationsprozess<br />
Orientierung Generierung Akzeptierung Realisierung<br />
Lead-User-Methodik<br />
Entwicklung nachhaltigkeitsorientierter<br />
Innovationsideen und Konzepte mit<br />
trendführenden Nutzern<br />
Fokusgruppen und Feldexperimente<br />
mit Testnutzern<br />
Evaluiierung mit Expertenanwendern und<br />
repräsentativen Anwendern; Prototypentests<br />
in realitätsgetreuen Verwendungskontexten,<br />
proaktives Nebenfolgen-/Risikomanagement<br />
Nachhaltige<br />
Produkte,<br />
Services,<br />
Systeme<br />
bedarfsgerecht<br />
wertschöpfend<br />
umweltschonend<br />
Sustainability Leader<br />
als Erstbesteller<br />
Kooperation mit nachhaltigkeitsorientierten<br />
Pionierkunden<br />
bei der Markteinführung<br />
5.1 Generierung zukunftsfähiger Innovationsideen mit der Lead-User-Methodik<br />
Die enge Zusammenarbeit mit Nutzern sowie die frühzeitige Einbindung besonders<br />
qualifizierter, trendführender Kunden in den Innovationsprozess tragen bei grundlegenden<br />
Neuerungen (radikalen Innovationen) oder hoher Markt- und Technologieunsicherheit<br />
maßgeblich zum Erfolg neuer Marktangebote bei. Während die Durchführung inkrementaler<br />
Innovationsprojekte in vielen Unternehmen mittlerweile zur betrieblichen Routine zählt und<br />
hierfür ein umfangreiches Arsenal an Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrumenten sowie<br />
an Methoden zur Ermittlung von Kundenbedarfen zur Verfügung steht, stellt sich die Situation<br />
bei Projekten für radikale Innovationen ganz anders dar. Traditionelle Methoden der<br />
Marktforschung sind hier nur begrenzt geeignet, da sie meist mit Hilfe einer repräsentativen<br />
Auswahl existierender Kunden versuchen, zuverlässige Empfehlungen zur Entwicklung von<br />
Innovationen zu gewinnen. „Dieses Vorgehen führt jedoch häufig zu Enttäuschungen: Es<br />
resultieren daraus zwar zahlreiche Einzelhinweise für kleine Verbesserungen des bestehenden<br />
Leistungsprogramms, aber nur selten Ansätze für bedeutende Neuerungen.“ 118 Dies ist auf die<br />
enge Bezogenheit von Kunden auf bestehende Marktangebote („functional fixedness“)<br />
zurückzuführen.<br />
Vor diesem Hintergrund entwickelte Hippel bereits in den 80er Jahren das Lead-User-<br />
Konzept 119 , auf dessen Basis mittlerweile eine umfangreiche Lead-User-Forschung entstanden<br />
118 Herstatt/Lüthje/Lettl 2003, 59.<br />
119 Vgl. Hippel 1986, 796 ff. sowie Hippel 1988, 106 ff.