Das Projekt BÃCHERSCHATZ - Fachbereich Informatik - Universität ...
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Exkurs: Bibliothekarisches Fachwissen<br />
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Folgende Erklärung findet sich in der Bibliothek des Hamburger <strong>Fachbereich</strong> <strong>Informatik</strong><br />
zu den ausliegenden Bibliothekskatalogen:<br />
„In der zweiten Spalte wird der Inhalt des Hauptsachtitels angegeben. Besonderheiten:<br />
Hier erscheint manchmal das Stichwort aus der ersten Spalte nicht mehr, und zwar dann,<br />
wenn der Hauptsachtitel für den vorhandenen Platz zu lang ist oder wenn das Stichwort<br />
aus dem Untertitel des Werkes stammt.“<br />
Die Leserinnen, die diesen Text ohne Probleme verstehen und denen Bezeichnungen<br />
wie z.B. Schlagwörter, Notationen, Maschinelles Austauschformat und Erschließung<br />
geläufig sind, können den folgenden Abschnitt überspringen. Anderenfalls empfiehlt es<br />
sich, diesen bibliothekarischen Exkurs zu lesen. Die hier gemachten Angaben sind<br />
keine exakten Definitionen, wie sie im Bibliothekswesen verwendet werden. Es sind<br />
möglichst einfach gehaltene und von den Verfasserinnen formulierte Beschreibungen,<br />
die zum Verständnis dieser Arbeit beitragen. Grundlagen der weiteren Ausführungen<br />
sind im wesentlichen das in [Hacker 1992] beschriebene bibliothekarische Grundwissen,<br />
die Ausführungen von [Jochum 1993] über die Bibliotheksgeschichte und die<br />
mündlichen Auskünfte, die wir von Professorin Schulz und Bibliothekarinnen aus der<br />
Praxis erhalten haben.<br />
Institutionen, Regeln und Fachbegriffe<br />
Üblicherweise werden in Bibliotheken integrierte Bibliothekssysteme eingesetzt. Sie<br />
bestehen standardmäßig aus Teilsystemen für die Erwerbung, Katalogisierung, Ausleihe<br />
und Zeitschriftenverwaltung sowie dem Online Public Access Catalog (OPAC)<br />
bzw. Bibliotheks-Online-Katalog oder Online-Publikumskatalog. Der Beruf des Bibliothekars<br />
umfaßt sowohl benutzerorientierte Tätigkeiten wie Auskunft, Beratung, Schulung,<br />
Online-Informationsvermittlung etc. als auch literatur- und bestandsorientierte<br />
Tätigkeiten wie Auswahl, Erwerbung, Erschließung etc. von Medien. Unter der<br />
Bezeichnung Medien werden die in einer Bibliothek befindlichen Bücher, Kassetten,<br />
Videos usw. zusammengefaßt. Eine große Rolle für die Tätigkeiten der Bibliothekare<br />
spielen „komplexe Verfahren zur (formalen und sachlichen) Ordnung, Verzeichnung<br />
und Erschließung von Literatur sowie entsprechende Such- und Rückgewinnungsmethoden“<br />
[Hacker 1992, S. 48].<br />
Für die Entwicklung von BÜCHERSCHATZ sind die Erschließung und die dafür verwendeten<br />
Regelwerke von zentraler Bedeutung, da damit das Vorhandensein und die<br />
Darstellung von Daten bestimmt wird, auf die ein Bibliothekssystem bzw. ein OPAC<br />
zugreift. Die Erschließung umfaßt u.a. Tätigkeiten wie z.B. das Erfassen und Bestimmen<br />
von Daten eines Mediums wie Titel, Autor und inhaltliche Angaben, aber auch die<br />
systematische Aufstellung in Regalen ist Teil der Erschließung. Bei Betrachtung der<br />
langen Geschichte des Bibliothekswesens fällt auf, daß bestimmte Faktoren die<br />
Erschließung von Büchern maßgeblich beeinflussen.<br />
Ein Einflußfaktor ist das Anwachsen des Buchbestandes mit Beginn der Neuzeit.<br />
„Die rapide Zunahme des Geschriebenen und Gedruckten (führt) in den Bibliotheken<br />
selbst zu zwei bahnbrechenden Neuerungen: dem Katalog und der Signatur“ [Jochum<br />
1993, S. 82]. Im Laufe der Zeit entstehen alphabetisch bzw. systematisch geordnete<br />
Kataloge und Katalogisierungsregeln, deren Ziel die Standardisierung der Titelblatt-