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Helicobacter pylori: - Österreichische Gesellschaft für ...

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HIV/AIDS<br />

rige Patienten zeigten in beiden Armen<br />

einen ähnlichen Anstieg der CD4-Zellen“,<br />

erklärte Univ.-Doz. Dr. Katharina<br />

Grabmeier-Pfistershammer, Wien. Eine<br />

Resistenzentstehung im Studienverlauf<br />

wurde in GS-102 unter beiden Therapien<br />

in vergleichbarem Ausmaß beobachtet,<br />

in GS-103 nur im Prüfarm. „Allerdings<br />

waren die Raten generell niedrig“, betonte<br />

Dr. Christian Zagler, Wien. Die<br />

Therapie erwies sich im Allgemeinen als<br />

gut verträglich. Nach einem initial geringen<br />

Serumkreatininanstieg, basierend<br />

auf einer Beeinflussung eines renalen<br />

Transporterproteins ohne pathologische<br />

Relevanz, trat keine weitere Auslenkung<br />

der Nierenwerte auf. Im Hinblick auf das<br />

Lipidprofil (Gesamtcholesterin, LDL-C,<br />

Triglyzeride) zeigte das EVG-basierte<br />

Schema in GS-102 günstigere Effekte als<br />

das EFV-basierte Regime.<br />

Switch & Direktvergleiche der Einzelkomponenten<br />

Die offene, multizentrische Phase-IIIb-<br />

Studie GS-123 evaluierte den Wechsel<br />

von einem Multitablettenregime mit<br />

Raltegravir (RAL) plus FTC/TDF zweimal<br />

täglich auf EVG/COBI/FTC/TDF. 6<br />

„Nach der Umstellung zeigten alle Patienten<br />

eine anhaltende virologische Suppression<br />

unter die Nachweisgrenze nach<br />

12 und 24 Wochen bei guter Verträglichkeit“,<br />

berichtete Dr. Horst Schalk,<br />

Wien. Eine Vereinfachung der Therapie<br />

ist auf diese Weise bei hoher Wirksamkeit<br />

und Sicherheit möglich, wie diese<br />

Daten belegen.<br />

Der Vergleich der beiden INSTI EVG<br />

und RAL zusätzlich zu Proteaseinhibitorbasierten<br />

Schemata bei Patienten, die<br />

Resistenzen aufwiesen bzw. im Vorfeld<br />

über mehr als sechs Monate mindestens<br />

zwei Substanzklassen erhalten hatten,<br />

war Gegenstand der randomisierten,<br />

doppelblinden GS-145-Studie. 7 Die Viruslast<br />

betrug ≥1.000 Kopien/ml. Schalk:<br />

„Nach 48 und 96 Wochen schnitt das<br />

EVG-basierte Regime mindestens genauso<br />

gut ab wie das RAL-basierte Schema.“<br />

Auch fanden sich ähnliche therapiebedingte<br />

INSTI-Resistenzraten, und beide<br />

Regime wurden gut vertragen. COBI<br />

weist denselben Wirkmechanismus auf<br />

wie Ritonavir (RTV), entfaltet allerdings<br />

keine intrinsische antiretrovirale Aktivität,<br />

woraus sich prinzipiell der Vorteil<br />

einer fehlenden potenziellen Resistenzselektion<br />

ergibt. Die beiden Pharmakoenhancer,<br />

die jeweils zusätzlich zu ATV und<br />

FTC/TDF verabreicht wurden, zeigten<br />

im Rahmen der randomisierten, doppelblinden,<br />

mit Double-Dummy-Design<br />

durchgeführten Phase-III-Studie GS-114<br />

vergleichbare Wirksamkeit. 8 COBI erwies<br />

sich als gut verträglich. „Die<br />

Substanz stellt damit eine Alternative zu<br />

RTV dar“, resümierte Dr. Ninon Taylor,<br />

Salzburg. Aufgrund des Wirkmechanismus<br />

sind allerdings Wechselwirkungen<br />

mit einer Reihe anderer Arzneimittel zu<br />

erwarten. „Diesbezüglich ist die Datenlage<br />

im Moment noch unzureichend“,<br />

konstatierte Taylor. „Grundsätzlich kann<br />

aber davon ausgegangen werden, dass<br />

das Wechselwirkungsprofil mit jenem<br />

von RTV übereinstimmt.“<br />

Renales Monitoring<br />

Unter der Einnahme von COBI lässt sich<br />

ein mittlerer Anstieg der Serumkreatininwerte<br />

um 0,14mg/dl beobachten, der auf<br />

die Blockade der tubulären Kreatininsekretion<br />

zurückzuführen ist. Wie Univ.-<br />

Prof. Dr. Bruno Watschinger, Wien, in<br />

seinem Vortrag erklärte, handelt es sich<br />

um einen veränderten Transportprozess<br />

ohne pathologische Relevanz. Demzufolge<br />

findet ein Abfall der errechneten<br />

glomerulären Filtrationsrate um durchschnittlich<br />

13,9ml/min statt. „Die tatsächliche<br />

Filtration zeigt jedoch keine<br />

Abnahme“, so Watschinger. Wie schon<br />

bekannt kann auch die TDF-Komponente,<br />

insbesondere bei Vorbestehen renaler<br />

Erkrankungen und/oder Verabreichung<br />

anderer potenziell nephrotoxischer Substanzen<br />

Veränderungen der renalen Funktion<br />

hervorrufen (Fanconi-Syndrom).<br />

Nichtsdestotrotz waren Komplikationen<br />

im Bereich der Niere in Studien mit EVG/<br />

COBI/FTC/TDF nur in sehr geringem<br />

Ausmaß für Therapieabbrüche verantwortlich.<br />

Es wird empfohlen, die Behandlung mit<br />

EVG/COBI/FTC/TDF bei einer eGFR<br />

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