FUNDAMENTE FUNDAMENTE - Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

Kapitel 12
D. Unsere Gebäude und Liegenschaften
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Mit welchen Themenschwerpunkten befassen sich die Kirchengemeinden?
Die Kirchengemeinden müssen sich häufig mit Bau- und Grundstücksfragen
befassen. Dabei werden Eigentümer- und Bauherrenfunktionen wahrgenommen. In
den Beratungen und Entscheidungen spielt zunehmend der Immobilienbedarf eine
wichtige Rolle. In welchem Verhältnis stehen z.B. Raumangebot und Nutzung? Außerdem
sind die Belange der Verkehrssicherheit ständig zu beobachten. Kirchliche
Gebäude und Räume sollen einen freundlichen, gepflegten und einladenden Eindruck
vermitteln. Neben der Größe ist daher die Gebäudegestaltung von Bedeutung.
Eine weitere Frage besteht immer wieder darin, welche Kosten entstehen.
Neben den Investitionskosten sind vor allem die Folgekosten (Bauunterhaltung, Betriebskosten)
zu bedenken. Stehen diese Kosten in einem angemessenen Verhältnis
zur Nutzung? Diese Fragen sind von Bedeutung, um über die Prioritäten kirchlicher
Arbeit zu entscheiden und die finanziellen Mittel angemessen zu verteilen. Für
eine regelmäßige Bauunterhaltung (Bestandserhaltung) ist zu sorgen, um spätere
höhere Investitionen („Investitionsstau“) zu vermeiden. Im Sinne der Bewahrung der
Schöpfung sollen Gebäude umweltgerecht erbaut und betrieben werden.
Gebäude und Grundstücke gehören zum kirchlichen Anlagevermögen. Die
Vermögenserträge dienen z.B. der Mitfinanzierung von Pfarrstellen und anderer
kirchlicher Aufgaben.
Zusammengefasst geht es also um folgende Themenschwerpunkte:
• Bedarf; Nutzung, Funktionalität, Gestaltung
• Sicherheit, Gefahrenabwehr, ökologische Belange
• Kosten, Wirtschaftlichkeit, Finanzierung, Haushalt, Vermögensanlage
Welche Rahmenbedingungen sind zu erfüllen?
Für diese Themenschwerpunkte sind Rahmenbedingungen zu erfüllen, die sich
in den einschlägigen Vorschriften des kirchlichen und staatlichen Rechts finden.
Neben den bau- und grundstücksrechtlichen Bestimmungen ist das kirchliche
Haushaltsrecht von Bedeutung. Diese Vorschriften regeln nicht nur die Art und
das Maß der Bebauung, den Umgang mit Grundstücken oder den Einsatz von
finanziellen Mitteln. Es sind auch Verfahrensregelungen enthalten. Die gesetzlichen
Verfahrensbestimmungen sind auch Grundlage der Prozessbeschreibungen für
kirchliche Baumaßnahmen. Für die Baufinanzierung sind die Förderbedingungen
des Kirchensteuerbeirates maßgebend.