21.03.2014 Aufrufe

FUNDAMENTE FUNDAMENTE - Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

FUNDAMENTE FUNDAMENTE - Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

FUNDAMENTE FUNDAMENTE - Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 3<br />

Durch diese Partizipation kann e<strong>in</strong>e höhere Motivation für die Realisierung von<br />

Projekten erreicht werden. Auch die Tatsache, dass die Verantwortung für die<br />

Planung und Umsetzung durch Gremienarbeit geme<strong>in</strong>sam getragen und aufgeteilt<br />

wird, wirkt sich positiv auf das Ergebnis aus. Durch effiziente Informations- und<br />

Kommunikationswege zwischen den ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden s<strong>in</strong>d<br />

gute Voraussetzungen zur Koord<strong>in</strong>ation geschaffen; dies ist <strong>in</strong>sbesondere aufgrund<br />

der Heterogenität der vielen Menschen e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de mit unterschiedlichen<br />

Kompetenzen erforderlich.<br />

55<br />

Jedoch stellt auch die Gremienarbeit ke<strong>in</strong>e „Ideallösung“ dar. Als Nachteil s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>sbesondere der notwendige Zeitaufwand für die Abstimmungsmaßnahmen<br />

sowie die Frage der Kompetenz des Gremiums anzuführen.<br />

Zur kritischen Größe wird der Zeitaufwand der Gremienarbeit immer dann,<br />

wenn bestimmte Entscheidungen zeitlichen Restriktionen unterliegen und sich die<br />

Entscheidungssituation durch abstimmungsbed<strong>in</strong>gte Verzögerungen verändert. Zur<br />

Vermeidung derartiger Ausdehnungen des Entscheidungsprozesses ist nicht zuletzt<br />

die Größe e<strong>in</strong>es Gremiums als kritischer Faktor anzusehen. Insbesondere das<br />

Entscheidungsgremium sollte aus diesem Grund e<strong>in</strong>e möglichst knappe Mitgliederanzahl<br />

haben, um e<strong>in</strong>e effiziente Aufgabenerfüllung und Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

zu ermöglichen. Wird <strong>in</strong> der Literatur hier die Anzahl von acht Personen als<br />

Maximum <strong>in</strong> Entscheidungsgremien angegeben, so gibt es <strong>in</strong> großen Geme<strong>in</strong>den<br />

vom GKR-Wahlgesetz vorgegeben erheblich mehr Mitglieder im Entscheidungsgremium.<br />

Hier wäre zu überlegen, ob nicht die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es <strong>Kirche</strong>nvorstands<br />

als Entscheidungsgremium oder die E<strong>in</strong>richtung von Bezirksräten mit Entscheidungsbefugnis<br />

<strong>in</strong> festzulegenden Fällen s<strong>in</strong>nvoll ist, damit Entscheidungen wirklich <strong>in</strong><br />

erkennbarer Zeit getroffen werden können.<br />

c. Phasen von Gruppen und Gremien<br />

Am Anfang steht – im Fall des GKR per Wahl - lediglich e<strong>in</strong> Zusammenschluss von<br />

Personen ohne geme<strong>in</strong>same Identität, ohne geme<strong>in</strong>sames Ziel und ohne Bündelung<br />

vorhandener Kräfte und Ressourcen. Dieser „Haufen“ wächst erst im Verlauf<br />

(förderliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und geeignete Entwicklungsimpulse vorausgesetzt)<br />

e<strong>in</strong>er bestimmten Entwicklungszeit zu e<strong>in</strong>em leistungsstarken Gremium heran.<br />

Dieser Prozess erfolgt nicht von selbst. Er benötigt Zeit, Energie, Verantwortlichkeit<br />

und immer wieder gezielte Maßnahmen zur Festigung des erreichten Entwicklungsstandes<br />

bzw. zur Stimulierung weiteren Entwicklungsfortschritts.<br />

Erfolgreiche Vorsitzende tragen dieser Tatsache Rechnung, <strong>in</strong>dem sie den Aufbau<br />

und die Pflege sitzungsfördernder Bed<strong>in</strong>gungen zu ihrer Aufgabe machen (Förderliche<br />

Bed<strong>in</strong>gungen: das längerfristige Anbahnen von Themen besonders im Blick<br />

haben z.B. durch beiläufige Äußerung von Gedanken zu Herausforderungen, um<br />

dem Gremium Zeit für <strong>in</strong>terne Diskussionen und das „Anfreunden“ mit der Idee zu<br />

geben; frühzeitige E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der möglicherweise Betroffenen von Entscheidungen;<br />

gute organisatorische Vorbereitung der Sitzungen: Ist der Raum groß genug?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!