FUNDAMENTE FUNDAMENTE - Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

Kapitel 13
ihrer Betrachtungen.
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Heute ist der Gemeindebrief als Zeitung zu verstehen, von Menschen aus der
Gemeinde für die Gemeinde. Er sollte inhaltlich und gestalterisch so professionell
wie möglich produziert werden, aus dem Leben der Kirchengemeinde und seinem
lokalen Umfeld berichten, Themen aufgreifen und erläutern, die die Menschen
bewegt.
Es ist schön, dass für alle Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg
regelmäßig ein Gemeindebrief erscheint. An den 110 in der oldenburgischen
Kirche erscheinenden Gemeindebriefen arbeiten über 400 Redakteurinnen
und Redakteure meist ehrenamtlich mit. So unterschiedlich wie die Gemeinden
zwischen Wangerooge und Damme selbst sind, so sind es auch die Gemeindebriefe:
Einige sind kleine Heftchen im DIN A-5-Format, andere sind farbig in
DIN A-4, andere sind kleine Zeitungen mit bis zu 40 Seiten Umfang. Immer mehr
Gemeindebriefe erscheinen in Kooperation mit den Nachbargemeinden. Sie sind
ein Spiegel des Gemeindelebens und wie Visitenkarten, die regelmäßig an die
Menschen in den Gemeinden abgegeben werden.
Die Funktion eines Gemeindebriefes besteht in erster Linie in der Erfüllung der
Informationspflicht, die eine Kirchengemeinde gegenüber ihren Mitgliedern hat
und der sie durch Abkündigungen im Gottesdienst allein nicht nachkommen kann.
Als öffentliches lokales Kommunikationsmedium stellt der Gemeindebrief über
Veranstaltungen und Aktivitäten der Kirchengemeinde Öffentlichkeit her und wirbt
dafür. Gleichzeitig erläutert er theologische, kirchliche und diakonische Themen,
die für das Leben in der Kirchengemeinde von Bedeutung sind.
Wissen Sie eigentlich, dass Sie als Kirchenälteste Herausgeberin und Herausgeber
einer Zeitung sind? Nach dem niedersächsischen Presserecht gilt der
Gemeindebrief als Zeitung oder Zeitschrift. Sie, als Mitglied in einem Gemeindekirchenrat,
sind die Herausgeber. Sie haben damit die sogenannte „Rahmen-
Richtlinienkompetenz“, indem Sie entscheiden, wie oft, in welchem Format und in
welchem Umfang Ihre Zeitung erscheinen soll. Auch die Entscheidung in welcher
Druckerei ihr Gemeindebrief gedruckt wird und wie der Vertrieb Ihres Produktes
geschehen soll, beschließen Sie als Herausgeber. Dafür müssen Sie den finanziellen
Rahmen abstecken und darüber entscheiden, ob und wie viel Werbung
gegebenenfalls im Gemeindebrief aufgenommen werden soll. Auch über die
Anzeigenpreise und über die „Spielregeln“ für Werbung (wer darf auf welchen
Seiten annoncieren?) entscheiden Sie im Gemeindekirchenrat.
Die Gemeindebrief-Redaktion hat dann die sogenannte „Detail-Kompetenz“. Sie
entscheidet, wie der Rahmen, den Sie im Gemeindekirchenrat beschlossen haben,
von Ausgabe zu Ausgabe gefüllt wird. Schön ist es, wenn Mitglieder aus dem
Gemeindekirchenrat sich auch am Gemeindebrief redaktionell beteiligen.
Die Mühe, die sich die Redaktionen mit ihren Gemeindebriefen machen, lohnt
sich. Der Gemeindebrief wird trotz der modernen Medien wie das Internet, Face-