FUNDAMENTE FUNDAMENTE - Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

Kapitel 13
Tipp
Hilfreich für eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit in den Kirchengemeinden
ist es, wenn die Gemeindekirchenräte ein Konzept zur Darstellung der
eigenen Gemeinde in der Öffentlichkeit entwickeln und sich regelmäßig mit
dem Thema beschäftigen. Dazu kann bei Bedarf eine kleine Arbeitsgruppe
mit einer/einem Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit aus dem Kreis der
Kirchenältesten gebildet werden.
Ein solches Team hat zu Beginn der Arbeit zu klären, wer angesprochen werden
soll und welche Nachrichten mit welchen Mitteln verbreitet werden sollen. Es
wird je nach Thema unterschiedliche Zielgruppen geben: die Redaktionen der
Lokal- und Regionalpresse, von Radio und Fernsehen, die eigenen Gemeindeglieder,
Angehörige anderer Gemeinden, Eltern, Jugendliche oder Kinder, Frauen
oder Männer, Neuzugezogene oder auch Ausgetretene. Erst wer weiß, welche
Zielgruppe angesprochen werden soll, kann sich für angemessene Kommunikationsmittel
entscheiden.
Eine wichtige und grundlegende Entscheidung ist auch, mit welchem Erscheinungsbild
(Corporate Design) sich die Kirchengemeinde in der Öffentlichkeit präsentieren
will. Das Erscheinungsbild sollte klar und eindeutig sein. So trägt es zu einer
positiven Wahrnehmung bei und sorgt für Wiedererkennung. Hierzu gehören
alle Elemente des optischen Auftritts wie Logo, Briefpapier, Schriften, Farben,
Anzeigen, Plakate, Internetauftritt etc. Selbstredend hängt die Glaubwürdigkeit
jeder Kommunikation auch davon ab, ob das Verhalten aller Mitarbeitenden
(Corporate Behaviour) im Hauptamt wie im Ehrenamt den Grundsätzen und dem
Selbstverständnis der Kirchengemeinde entspricht. Freundliche Mitarbeitende und
serviceorientierte Dienstleistungen sind unverzichtbar für eine gut funktionierende
Öffentlichkeitsarbeit.
Bei den verbreiteten Nachrichten kann es um besondere Veranstaltungen der Gemeinde
wie Gottesdienste, Konzerte, Vorträge oder Diskussionen, aber auch um
bestimmte Aktionen gehen. Machen Sie sich auf Entdeckungstour, welche Anlässe
in die Öffentlichkeit gebracht werden können. Nutzen Sie Jubiläen und planen Sie
interessante Aktionen im Umfeld. Abkündigungen im Gottesdienst sind eine gute
Gelegenheit, die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Auch Beschlüsse
des Gemeindekirchenrates sollten Gegenstand Ihrer Öffentlichkeitsarbeit sein.
Spannend wäre es, einmal im Jahr eine Art „Gemeindebilanz“ vorzulegen, in
der dargestellt wird, was die Gemeinde unternommen hat, welche Ziele sie sich
gesetzt hat, welche Gelder für welche Zwecke eingesetzt wurden.
Plakate, Handzettel und Zeitungsannoncen sind weitere Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit
zu erzielen. Aber auch die Schaukästen und der Gemeindebrief sind
wichtige Kommunikationshelfer, denen besondere Aufmerksamkeit gelten sollte. Es
lohnt sich, diese Aufgaben einem engagierten Team zu übertragen.