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Wirtschaftswoche Ausgabe vom 2014-04-19 (Vorschau)

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1| MIKLÓS BARNA,<br />

UNGARN<br />

2| VALENTIN DOMBROVSKI, RUSSLAND<br />

3| MARINA PREYSSAT,<br />

FRANKREICH<br />

4| THOSSAPORN SAENSAWATT, THAILAND<br />

5| MARIA MARTA UND<br />

CLAUDIO ZOLLINGER, BRASILIEN<br />

6| MAHO<br />

MIZOGUCHI,<br />

JAPAN<br />

7| MARK KESSEL, USA<br />

Fußball-WM in Japan und Südkorea.<br />

Deutschland schoss sich bis ins Finale gegen<br />

Brasilien. Bei den Deutschen gab es<br />

keine Stars wie Ronaldo. Die Mannschaft<br />

war stark, weil alle Spieler gemeinsam auf<br />

den Erfolg hingearbeitet haben. Das hat<br />

mir imponiert.<br />

In der Wissenschaft ist das ähnlich:<br />

Es gibt kein Harvard, Cambridge oder Oxford.<br />

Aber ein dichtes Netz an hervorragenden<br />

Hochschulen, die Deutschland<br />

einzigartig machen. Wenn meine Freunde<br />

erzählen, dass sie in Amerika studiert haben,<br />

lautet die erste Frage immer: „An wel-<br />

cher Universität?“ Anders ist das, wenn<br />

man sagen kann: „Ich habe in Deutschland<br />

studiert.“ Das reicht als Qualitätsnachweis.<br />

Ich werde in den kommenden Jahren an<br />

der Universität Passau über die Grundprinzipien<br />

des Grundgesetzes promovieren.<br />

Ich glaube, dass Deutschland eine der<br />

besten Verfassungsordnungen der Welt<br />

hat. In meiner Heimat Thailand wird die<br />

Verfassung oft missbraucht.<br />

Ich war bereits in Deutschland. Einmal<br />

war ich mit einer thailändischen Studentengruppe<br />

unterwegs. Wir besuchten die<br />

Frankfurter Uni und waren mit der Assistentin<br />

eines Professors verabredet. Wie das<br />

in Thailand üblich ist, kamen wir zehn Minuten<br />

zu spät. Die Gastgeberin war verärgert.<br />

Sie sagte: „Das geht so nicht, ihr müsst<br />

pünktlich sein.“ So direkt würde in Thailand<br />

nie jemand Kritik üben. In Thailand<br />

geht man Konflikten aus dem Weg. In<br />

Deutschland ist man ehrlicher. Das ist gewöhnungsbedürftig,<br />

aber ich glaube, es ist<br />

unter dem Strich besser. Ein Höhepunkt<br />

steht für mich schon fest: Public Viewing<br />

bei der Fußball-WM. Dieses Mal klappt es<br />

vielleicht gegen Brasilien.<br />

»<br />

WirtschaftsWoche <strong>19</strong>.4.<strong>2014</strong> Nr. 17 99<br />

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