31.10.2012 Aufrufe

Gesünder, leckerer, günstiger - Children for a better world

Gesünder, leckerer, günstiger - Children for a better world

Gesünder, leckerer, günstiger - Children for a better world

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

So haben wir es gemacht<br />

Mütter einkaufen lassen<br />

Bisher haben wir Mitarbeiter die Lebensmittel<br />

für die Zwischenmahlzeiten immer selber eingekauft<br />

– ein hoher Zeitaufwand. Mittlerweile<br />

übernehmen vier Mütter ehrenamtlich den Einkauf.<br />

Damit schlagen wir gleich drei Fliegen mit<br />

einer Klappe: wir sparen Zeit, binden die Eltern<br />

stärker an die Einrichtung und die Mütter lernen<br />

neue Lebensmittel und Einkaufsmöglichkeiten<br />

kennen. In einer Liste sind die Lebensmittel angekreuzt,<br />

die wir in den nächsten Tagen brauchen.<br />

Die Mütter kaufen selber oft bei Discountern<br />

ein. Mit unserer Einkaufsliste lernen sie auch<br />

anderes kennen, kaufen zum Beispiel Hirse oder<br />

Süßkartoffeln. Sie kommen inzwischen häufiger<br />

auf den Bauspielplatz und kochen zusammen.<br />

Hamburg, Spielgelände Gleiwitzer Bogen e.V.<br />

Fitnessaktionen anbieten<br />

Das vom Planerladen in Dortmund entwickelte<br />

Konzept dient der Gesundheitsprävention von<br />

Migrantinnen. Viele marokkanische und türkische<br />

Frauen nehmen an bestehenden Angeboten<br />

nicht teil, weil sie wegen Sprachdefiziten<br />

nicht mitkommen oder wegen ihres Kopftuches<br />

z.B. an Sportprojekten nicht teilnehmen können.<br />

Das Projekt „Wir sorgen vor“ in Kooperation mit<br />

dem Paritätischen Bildungswerk stellt sich auf<br />

ihre Bedürfnisse ein und besteht aus den Komponenten<br />

Ernährung, Bewegung, Stressregulation<br />

und Kindergesundheit. Die Frauen bekommen<br />

Vorschläge, wie sie fettreduziert kochen,<br />

weniger Fertigprodukte verwenden oder an<br />

einem eigenen Schwimm- und Fitnesskursen<br />

(auch mit Kopftuch!) teilnehmen können. Dortmund,<br />

Kinder- und Jugendtreff Kezz<br />

Internationale Feste gemeinsam feiern<br />

Im September feierten wir das Zuckerfest bei<br />

uns im interkulturellen Garten und im MehrGenerationenTreff.<br />

Hierzu brachten alle Nachbarn<br />

traditionelle Gerichte aus ihren Herkunftsländern<br />

mit. Zum großen Kürbisfest fand ein Wettbewerb<br />

für die beste Kürbissuppe bzw. Kürbisgericht<br />

statt. Dabei kamen wir mit vielen Eltern<br />

ins Gespräch und festigten erste Beziehungen.<br />

Dies ist ein großer Erfolg, da die Aktivierung der<br />

Eltern am Mehringplatz schwierig ist. Oft sind<br />

Sprachprobleme oder fehlender gesellschaftlicher<br />

Anschluss Grund dafür, nicht zu erscheinen<br />

und sich nicht zu beteiligen. Berlin, Kreuzberger<br />

Musikalische Aktion e.V.<br />

Lebensmittel nach Hause mitgeben<br />

Einmal monatlich bekommt ein Kind ein Korb<br />

mit Lebensmitteln mit nach Hause, um dort<br />

gemeinsam mit den Eltern gesund zu kochen,<br />

eigene Erfahrungen zu sammeln und die Eltern<br />

von den eigenen Kenntnissen zu überzeugen.<br />

Diese Aktion soll eine nachhaltige Veränderung<br />

in der Familie bewirken. Rostock, Stadtteil- und<br />

Begegnungszentrum Toitenwinkel<br />

Wunschgericht kochen<br />

Dieses Jahr wollen wir Eltern dafür begeistern,<br />

ihre Lieblingsgerichte bei und für uns zu kochen.<br />

Eine vietnamesische Mutter von zwei Spielplatzkindern<br />

hat uns schon mit dem Kochen<br />

auf einem Wok vertraut gemacht. Dieses Essen<br />

hat so großen Anklang gefunden, dass es eine<br />

Wiederholung geben soll und auch anderen Eltern<br />

Anreiz bietet, für uns und alle Kindern ihr<br />

spezielles Wunschgericht zu kochen. Nürnberg,<br />

Aktivspielplatz Gostenhof<br />

„Schnipseltag“ einführen<br />

Jeden Donnerstag verarbeiten drei bis vier<br />

Mütter unter Anleitung der Hauswirtschafterin<br />

frisches Gemüse (geliefert von der Münchner<br />

Tafel) zu schmackhaften Eintöpfen, Suppen<br />

und Aufläufen. Die Mütter lernen dadurch mit<br />

gespendeten, frischen Lebensmitteln zu kochen<br />

(unsere Beobachtung ist, dass sie auch<br />

bei der Ausgabe von Lebensmittelspenden zu<br />

Fertigprodukten greifen) und ihre Familie kostengünstig<br />

und gesund zu versorgen. Von den<br />

Kindern und Jugendlichen werden diese Mahlzeiten<br />

nach einer Gewöhnungsphase sehr gut<br />

angenommen. München, Lichtblick Hasenbergl<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!