Gesünder, leckerer, günstiger - Children for a better world
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Kinder beteiligen<br />
”Mitwirken konnen“ ¨<br />
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Rostock-Toitenwinkel – das ist ein „besonderer<br />
Stadtteil“, sagt Carola Lorenz und erklärt, weshalb:<br />
Neubaugebiet, in der Wendezeit entstanden,<br />
kinderreich, von hoher Arbeitslosigkeit und<br />
Isolation geprägt – kurz ein sozialer Brennpunkt.<br />
„Genau deshalb ist Partizipation so wichtig“,<br />
betont sie immer wieder. Denn nur so können<br />
benachteiligte Kinder und Jugendliche lernen,<br />
was Eigenverantwortung, Mitbestimmung und<br />
Hilfe zur Selbsthilfe in der Praxis bedeuten. „Soziales<br />
Lernen“ nennt das Carola Lorenz, Leiterin<br />
des DRK-Mehrgenerationenhauses (MGH), ein<br />
Ort der Begegnung für Jung und Alt. Im offenen<br />
Treff „Kids-Club“ gibt es seit einem Jahr jeden<br />
Tag eine warme Mahlzeit für bis zu 20 Schüler<br />
im Alter von sieben bis elf Jahren. Täglich sind<br />
die Kinder mit dabei, wenn es um Planung, Vorbereitung,<br />
Einkaufen und Kochen geht. Unter<br />
Anleitung einer Köchin überlegen sie, was gekocht<br />
wird und welche Lebensmittel dazu benötigt<br />
werden. Auch das „Haushalten“ wird gelernt,<br />
um zu wissen, wie viel Geld pro Tag zur<br />
Verfügung steht. Mit Rücksicht auf das knappe<br />
Budget der Familien stehen vitaminreiche, aber<br />
günstige Gerichte im Vordergrund; die Kinder<br />
bekommen die Rezepte mit. „Dann wird ausgelost,<br />
wer beim Kochen mitmachen darf. Diese<br />
Kids bereiten die Speisen zu, decken die Tische,<br />
wischen sie später wieder ab und füllen die Speisen<br />
auf. Alle anderen kommen erst zur Mahlzeit,<br />
haben dafür jedoch die Aufgabe, abzutrocknen<br />
und den Müll rauszubringen“, gewährt Carola<br />
Lorenz einen Einblick in die Küchenabläufe.<br />
Selbstbewusst durch Beteiligung<br />
Auch das gemeinsame Tischgespräch wird gefördert<br />
– zu Hause bei den Kindern wäre das<br />
nicht gang und gäbe. Man bespricht z.B. Themen<br />
wie Verpflegung und gesunde Ernährung,<br />
hört den kleinen und großen Sorgen zu. Die<br />
Kinder sind stolz auf die gemeinsamen Errungenschaften.<br />
Sie wissen, dass das Essen ohne<br />
eigene Beteiligung nicht stattfinden kann. Das<br />
erhöht die Motivation und macht die eigene Mitwirkung<br />
bewusst. Sie merken, wie sie durch eigene<br />
Beteiligung Situationen und Sachverhalte