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Gesünder, leckerer, günstiger - Children for a better world

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Kinder beteiligen<br />

”Mitwirken konnen“ ¨<br />

5<br />

46<br />

Rostock-Toitenwinkel – das ist ein „besonderer<br />

Stadtteil“, sagt Carola Lorenz und erklärt, weshalb:<br />

Neubaugebiet, in der Wendezeit entstanden,<br />

kinderreich, von hoher Arbeitslosigkeit und<br />

Isolation geprägt – kurz ein sozialer Brennpunkt.<br />

„Genau deshalb ist Partizipation so wichtig“,<br />

betont sie immer wieder. Denn nur so können<br />

benachteiligte Kinder und Jugendliche lernen,<br />

was Eigenverantwortung, Mitbestimmung und<br />

Hilfe zur Selbsthilfe in der Praxis bedeuten. „Soziales<br />

Lernen“ nennt das Carola Lorenz, Leiterin<br />

des DRK-Mehrgenerationenhauses (MGH), ein<br />

Ort der Begegnung für Jung und Alt. Im offenen<br />

Treff „Kids-Club“ gibt es seit einem Jahr jeden<br />

Tag eine warme Mahlzeit für bis zu 20 Schüler<br />

im Alter von sieben bis elf Jahren. Täglich sind<br />

die Kinder mit dabei, wenn es um Planung, Vorbereitung,<br />

Einkaufen und Kochen geht. Unter<br />

Anleitung einer Köchin überlegen sie, was gekocht<br />

wird und welche Lebensmittel dazu benötigt<br />

werden. Auch das „Haushalten“ wird gelernt,<br />

um zu wissen, wie viel Geld pro Tag zur<br />

Verfügung steht. Mit Rücksicht auf das knappe<br />

Budget der Familien stehen vitaminreiche, aber<br />

günstige Gerichte im Vordergrund; die Kinder<br />

bekommen die Rezepte mit. „Dann wird ausgelost,<br />

wer beim Kochen mitmachen darf. Diese<br />

Kids bereiten die Speisen zu, decken die Tische,<br />

wischen sie später wieder ab und füllen die Speisen<br />

auf. Alle anderen kommen erst zur Mahlzeit,<br />

haben dafür jedoch die Aufgabe, abzutrocknen<br />

und den Müll rauszubringen“, gewährt Carola<br />

Lorenz einen Einblick in die Küchenabläufe.<br />

Selbstbewusst durch Beteiligung<br />

Auch das gemeinsame Tischgespräch wird gefördert<br />

– zu Hause bei den Kindern wäre das<br />

nicht gang und gäbe. Man bespricht z.B. Themen<br />

wie Verpflegung und gesunde Ernährung,<br />

hört den kleinen und großen Sorgen zu. Die<br />

Kinder sind stolz auf die gemeinsamen Errungenschaften.<br />

Sie wissen, dass das Essen ohne<br />

eigene Beteiligung nicht stattfinden kann. Das<br />

erhöht die Motivation und macht die eigene Mitwirkung<br />

bewusst. Sie merken, wie sie durch eigene<br />

Beteiligung Situationen und Sachverhalte

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