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Taschenatlas Augenheilkunde (Thieme Verlag, 2004)

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A. Linsenluxation<br />

Tab.1 Erkrankungen, die mit einer Subluxation<br />

oder Luxation der Linse einhergehen können<br />

• spitze und insbesondere stumpfe Verletzungen (Contusio<br />

bulbi)<br />

• Stoffwechselstörungen<br />

– Marfan-Syndrom<br />

– Homozystinurie<br />

– Weill-Marchesani-Syndrom<br />

– Hyperlysinämie<br />

– Sulfit-Oxidase-Mangel<br />

– Ehlers-Danlos-Syndrom<br />

– Osteogenesis imperfecta<br />

– PEX-Syndrom, andere<br />

• Überdehnung der Zonulafasern durch exzessive Hornhautund/oder<br />

Skleradehnung<br />

– hohe Myopie<br />

– Hydrophthalmus<br />

– Megalokornea<br />

– Staphylome<br />

• andere Ursachen/Assoziationen<br />

– kongenitale Aniridie<br />

– mandibulofaziale Dysplasie<br />

– fokale, dermale Hypoplasie<br />

– Uveitis luica<br />

– Retinitis pigmentosa<br />

– Cataracta hypermatura<br />

– intraokuläre Tumoren (insbesondere Ziliarkörpermelanom)<br />

• idiopathische (Sub-)Luxation<br />

– hereditär<br />

– nicht hereditär<br />

a Subluxation der Linse nach temporal-oben<br />

bei einem Patienten mit Marfan-Syndrom;<br />

erkennbar sind die deutlich gedehnten, aber<br />

noch intakten Zonulafasern<br />

b Luxation einer vollständig gelockerten Linse<br />

in die Vorderkammer<br />

Linsenluxation<br />

Tab. 2 Synopsis der wichtigsten Krankheitsbilder, die mit einer Linsendislokation einhergehen<br />

können<br />

Häufigkeit<br />

Manifestation<br />

Richtung der Linsen-<br />

(Sub-)Luxation<br />

sonst zu beachten<br />

Augentrauma<br />

sehr<br />

häufig<br />

jedes, überw.<br />

jüngeres LA,<br />

m >> w<br />

variabel (jede Richtung<br />

möglich)<br />

traumatische Ablatio retinae,<br />

traumatisches Sekundärglaukom<br />

PEX-Syndrom<br />

sehr<br />

häufig<br />

höheres LA<br />

m = w<br />

meist nach vorn oder<br />

hinten<br />

PEX-Glaukom<br />

PEX-Irido- und -Keratopathie<br />

idopathische<br />

Linsendislokation<br />

nicht<br />

selten<br />

meist<br />

jüngeres LA<br />

m = w<br />

variabel<br />

Linsendislokation<br />

bei hoher Myopie<br />

nicht<br />

selten<br />

meist<br />

jüngeres LA<br />

m = w<br />

variabel<br />

rhegmatogene Ablatio<br />

retinae<br />

Marfan-Syndrom<br />

nicht<br />

selten<br />

jüngeres LA<br />

m = w<br />

meist temporal-oben,<br />

etwas seltener nasaloben<br />

Vorstellung beim Kardiologen<br />

(Cave Aortenaneurysma!),<br />

Arachnodaktylie<br />

Homozystinurie<br />

selten<br />

jüngeres LA<br />

m = w<br />

(nasal) unten, häufig<br />

Glaskörperraum<br />

oft Sphärophakie, Thromboseneigung<br />

Weill-Marchesani-<br />

Syndrom<br />

selten<br />

jüngeres LA<br />

m = w<br />

unten, vorn<br />

oft kleine, kugelige Linse, Minderwuchs,<br />

Brachyzephalie<br />

149<br />

m = männliches Geschlecht, w = weibliches Geschlecht, LA = Lebensalter<br />

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form an Dritte weitergegeben werden!<br />

Aus T. Schlote u.a.: <strong>Taschenatlas</strong> <strong>Augenheilkunde</strong> (ISBN 3-13-131481-8) © <strong>2004</strong> Georg <strong>Thieme</strong> <strong>Verlag</strong>, Stuttgart

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