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Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

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stark, was v. a. der Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> geschuldet ist (77 % E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäuser).<br />

Im ländlichen Mittelhessen liegt der Anteil der kle<strong>in</strong>en Häuser bei 90 %. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

s<strong>in</strong>d weniger Variationen feststellbar (zwischen 88 % und 92 %). Die überwiegende<br />

Anzahl der der E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäuser wird <strong>von</strong> selbstnutzenden Eigentümern bewohnt<br />

(BBSR 2010d).<br />

Die Bautätigkeit ist <strong>in</strong> den zurückliegenden Jahren vergleichsweise stark zurückgegangen:<br />

Pro 1000 Wohnungen wurden <strong>in</strong> 2007 im Saarland nur noch 3,3 neue errichtet, <strong>in</strong> RLP waren<br />

es 5,8 und <strong>in</strong> Hessen 4,7. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz wurde mehr als im westdeutschen Bundesgebiet<br />

gebaut, was v. a. auf die Grenzlage zum prosperierenden Luxemburg zurückzuführen ist. Es<br />

ist zusammenfassend e<strong>in</strong>e sehr ger<strong>in</strong>ge prozentuale Zunahme der Wohnungen <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren (2002–2007) zu verzeichnen (2 % (Saarland), 3 % (Hessen) und 4 % (RLP); BBSR<br />

2010d).<br />

Der Neubau betraf fast ausschließlich E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäuser (96 % <strong>in</strong> RLP und Saarland,<br />

92 % <strong>in</strong> Hessen), zugleich ist der Anteil der fertiggestellten Wohnungen <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>- und<br />

Zweifamilienhäusern anteilig zurückgegangen, was auf Neubautätigkeiten <strong>in</strong> Mehrfamilienhäusern<br />

<strong>in</strong> Städten zurückzuführen ist. E<strong>in</strong> neuer Trend zum Bauen ist jedoch nicht feststellbar,<br />

denn die Baugenehmigungen liegen <strong>in</strong>sgesamt auf e<strong>in</strong>em sehr niedrigen Stand (1,3 Wohnungen<br />

je Tsd. E<strong>in</strong>wohner im Saarland, 2,0 <strong>in</strong> Hessen und 2,1 <strong>in</strong> RLP; Werte für 2007; BBSR<br />

2010d).<br />

Die verfügbare Wohnfläche entspricht mit 42 m² pro Person im Jahre 2007 <strong>in</strong> Hessen dem<br />

westdeutschen Durchschnitt, während Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (46 m²) und das Saarland (47 m²)<br />

überdurchschnittlich versorgt s<strong>in</strong>d. Entsprechend den Baulandpreisen liegt der Wohnflächenverbrauch<br />

<strong>in</strong> Städten unter dem <strong>in</strong> ländlichen Regionen, sodass <strong>in</strong> Hessen der Anteil im<br />

Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Gebiet auf 41 m² abs<strong>in</strong>kt, was für Metropolregionen immer noch e<strong>in</strong> hoher Wert<br />

ist und auf den hohen Anteil dünn besiedelter Räume zurückzuführen ist. In der Westpfalz <strong>in</strong><br />

RLP liegt der Wert bei 50 m² pro Person und <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen-Nahe mit dem Verdichtungsraum<br />

Ma<strong>in</strong>z beträgt er 44 m². Zusammenfassend ist e<strong>in</strong>e ausreichende quantitative Versorgung<br />

festzustellen, die zugleich durch ger<strong>in</strong>ge Bautätigkeit gekennzeichnet ist. Diese Entwicklung<br />

bedeutet aber auch, dass e<strong>in</strong>e Anpassung des Bestandes an aktuelle Bedarfe und<br />

Grundrisse e<strong>in</strong>e große Herausforderung auf dem Wohnungsmarkt darstellt.<br />

In den nachfolgenden Kapiteln werden die Eckdaten der drei analysierten Länder nun auf<br />

kle<strong>in</strong>räumiger Ebene dargestellt.<br />

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