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Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

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Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass weder die methodischen Ansätze noch<br />

die Ergebnisse der vorliegenden Modellrechnungen für e<strong>in</strong>e regionale Prognose der Wohnungsleerstände<br />

im ländlichen Raum geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

4 Saarland (Gerd-Ra<strong>in</strong>er Damm)<br />

4.1 Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung<br />

Das Saarland ist <strong>von</strong> den alten Ländern der Bundesrepublik am stärksten vom demographischen<br />

Wandel betroffen. Bereits seit Beg<strong>in</strong>n der 1970er Jahre ist e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Abnahme<br />

der Bevölkerung festzustellen. Diese wurde lediglich durch verstärkte Zuwanderung<br />

nach Öffnung der Grenzen im Osten, aufgrund der Bürgerkriegsflüchtl<strong>in</strong>ge aus Südosteuropa<br />

sowie durch den Nachhalleffekt der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre vorübergehend<br />

vom Ende der 1980er Jahre bis zum Beg<strong>in</strong>n dieses Jahrhunderts unterbrochen (vgl. Abb.<br />

4.1).<br />

Abb. 4.1: Entwicklung der Wohnbevölkerung im Saarland im Verhältnis zu den anderen<br />

deutschen Flächenländern 1961 bis 2007<br />

Quelle: Statistisches Amt Saarland<br />

Wesentliche Ursache für die Bevölkerungsabnahme <strong>in</strong> der Vergangenheit, der Gegenwart<br />

und <strong>in</strong> der Zukunft war und ist e<strong>in</strong>e negative natürliche Bevölkerungsentwicklung. Die Geburtenentwicklung<br />

seit dem 2. Weltkrieg verlief im Saarland zwar ähnlich wie <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />

<strong>in</strong>sgesamt, weist jedoch e<strong>in</strong>ige länderspezifische Besonderheiten auf. Nach e<strong>in</strong>em raschen<br />

Anstieg der Geburten nach dem 2. Weltkrieg wurde 1949 bereits das Vorkriegsniveau<br />

erreicht. In der Zeit bis 1961, den Wirtschaftswunder-Jahren, stieg die Zahl der Neugeburten<br />

um 20 %. Danach erfolgte durch den „Pillenknick“ e<strong>in</strong> rasches Ende der geburtenstarken<br />

Jahrgänge. Von 1963 mit e<strong>in</strong>er Geburtenzahl <strong>von</strong> 21.000 K<strong>in</strong>dern bis 1973 mit weniger als<br />

10.000 K<strong>in</strong>dern wurde die Geburtenzahl mehr als halbiert. Im Jahr 2008 kamen noch 7.100<br />

K<strong>in</strong>der im Saarland zur Welt. Lediglich Ende der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre war die<br />

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