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Leerstand von Wohngebäuden in ländlichen Räumen

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gruppe der 20- bis unter 40-Jährigen weist e<strong>in</strong>en überdurchschnittlich hohen Wanderungsverlust<br />

auf. Motive dieses Wohnortswechsels s<strong>in</strong>d die Aufnahme e<strong>in</strong>er Arbeit, e<strong>in</strong>er Ausbildung<br />

oder e<strong>in</strong>es Studiums <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Bundesland. Gerade der Wegzug dieser Altersgruppen<br />

wirkt sich deutlich auf die altersmäßige Zusammensetzung der saarländischen Bevölkerung<br />

und auf die Anzahl der potenziellen Mütter im Saarland aus.<br />

Abb. 4.3: Wanderungen über die Landesgrenzen des Saarlandes 1994 bis 2009<br />

Quelle: Statistisches Amt Saarland (2010b)<br />

Die Trends der Vergangenheit werden auch für die Zukunft bestehen bleiben. Nach den Ergebnissen<br />

der 12. koord<strong>in</strong>ierten Bevölkerungsvorausberechnung für das Saarland ist gegenüber<br />

dem Jahr 2009 bis zum Jahr 2020 e<strong>in</strong>e Abnahme der im Saarland lebenden Menschen<br />

um 7,3 % und bis zum Jahre 2050 um 26,4 % vorausberechnet (Statistisches Amt Saarland<br />

2010c). Diese Abnahme ist deutlich größer als der Bevölkerungsrückgang <strong>in</strong> Deutschland, der<br />

für die entsprechenden Zeiträume lediglich e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>us <strong>von</strong> 2,7 bzw. 6,2 % aufweisen wird.<br />

Die 12. koord<strong>in</strong>ierte Bevölkerungsvorausberechnung für das Saarland geht immer noch <strong>von</strong><br />

e<strong>in</strong>em positiven jährlichen Wanderungsgew<strong>in</strong>n <strong>von</strong> ca. 1.300 Personen aus. Da der Wanderungssaldo<br />

bereits seit 2004 negativ ist und ke<strong>in</strong>e Anzeichen darauf h<strong>in</strong>deuten, dass sich dies<br />

umkehren wird, ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass die Annahmen der 12. koord<strong>in</strong>ierten Bevölkerungsprognose<br />

für das Saarland zu optimistisch s<strong>in</strong>d. Die Bevölkerungsentwicklung für das<br />

Saarland wird wohl e<strong>in</strong>e stärkere Bevölkerungsabnahme aufweisen als dies die derzeitigen<br />

Prognosen aufzeigen.<br />

Die Zahl der Haushalte ist im Saarland aufgrund des überproportionalen Wachsens der E<strong>in</strong>und<br />

Zweifamilienhaushalte bei gleichzeitiger Verr<strong>in</strong>gerung der Drei- und Mehrfamilienhaushalte<br />

noch bis zum Jahr 2004 gewachsen. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Gesamtzahl der<br />

Haushalte jedoch kont<strong>in</strong>uierlich ab. Dies trifft auch auf die Anzahl der E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhaushalte<br />

zu (s. Abb. 4.4).<br />

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