8 - Metal Mirror
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Seite 15<br />
TITELSTORY - GORGOROTH | GOD SEED<br />
„Es wird sehr heavy sein und richtig böse klingen. Natürlich<br />
werden die Songs klassischer sein und den Kern dieses Genres<br />
erkunden. Mehr will ich dazu aber nicht sagen. Es ist schwer, die<br />
Musik jemandem zu beschreiben, der nicht so tief an ihrer Entstehung<br />
beteiligt war“, so Infernus, der aber noch zu verstehen<br />
gibt, dass die gesamte Namensaffäre keinerlei Einfluss auf die<br />
Texte gehabt hätte. Diese wären nach wie vor rein satanischen<br />
Ursprungs, da der Satanismus seine größte kreative Antriebskraft<br />
sei.<br />
Erscheinen wird das Album, das sieben oder acht Songs enthalten<br />
soll und von Schlagzeuger Tomas Asklund co-produziert<br />
wurde, im Oktober des Jahres unter dem Titel „Quantos Possunt<br />
Ad Satanitatem Trahunt“.<br />
Derweil ist sehr viel klarer und zumindest grob ersichtlich,<br />
wonach das nächste Album, welches King für God Seed komponiert<br />
hat, klingen wird, denn hierfür sollten die beiden vergangenen<br />
Alben, die er komplett im Alleingang schrieb, einen<br />
repräsentativen Vorgeschmack bieten können.<br />
„Das Album wurde schon vor über einem Jahr aufgenommen<br />
und derzeit warte ich eigentlich nur auf Gaahls Gesangsparts.<br />
Dass die Songs noch in einem Kapitel unter dem Namen Gorgoroth<br />
geschrieben wurden, spielt keine Rolle, denn beim Komponieren<br />
denke ich nie an einen Bandnamen, sondern lediglich<br />
daran, dass ich meine eigenen Fähigkeiten verbessere.“<br />
Ein genauer Releasetermin steht für das Album, das bisher<br />
noch unbetitelt ist, noch nicht fest. Dieser sei abhängig von der<br />
Geschwindigkeit, mit der Gaahl, den King als grenzenlosen Perfektionisten<br />
mit einer unbändigen Liebe für die kleinsten Details<br />
beschreibt, voran kommt. Grob angepeilt sei eine Veröffentlichung<br />
im November oder Dezember 2009.<br />
Erscheinen wird das Album weiterhin über ein neues Label.<br />
Regain Records, das jahrelange Label von Gorgoroth, hatte nach<br />
dem Ausbruch des Rechtsstreits unverzüglich Infernus‘ Partei<br />
ergriffen und ließ verkünden, dass man lediglich mit Infernus‘<br />
Gorgoroth-Version weiterarbeiten würde. Doch King und Gaahl<br />
fanden schnell eine neue Labelheimat bei dem Szenefrischling<br />
Indie Recordings, dessen Gründer schon früher bei Tuba Records<br />
mit King zusammenarbeiteten und ihren Sitz in Norwegen<br />
haben, was laut King einen kommunikativen Vorteil bedeuten<br />
würde.<br />
Musikalischer Respekt bleibt erhalten<br />
Ende des Jahres dürfen sich Gorgoroth-Fans also auf die<br />
Doppelpackung freuen, denn wenn alles klappt, werden zu dem<br />
Zeitpunkt beide Alben in den Startlöchern stehen, eine Tatsache,<br />
derer sich auch King und Infernus bewusst sind, die trotz aller<br />
Streitigkeiten einen gegenseitigen Grundrespekt füreinander<br />
> Ich war von den beiden niemals abhängig und werde das auch zukünftig nie sein. Es wird<br />
nie wieder eine Zusammenarbeit zwischen mir und King sowie Gaahl geben. Nie wieder! <<br />
nicht gänzlich verloren zu haben scheinen.<br />
„Mich freut letztlich, dass wir den Wolf in Infernus wecken<br />
konnten und er wieder dabei ist Musik zu erschaffen. Er hat in<br />
früheren Jahren etliche Male bewiesen, dass er ein exzellenter<br />
Songwriter ist, wenn er sich auf seine Sache konzentriert. Ich<br />
werde mir sein neues Album natürlich anhören und bin sehr gespannt,<br />
wie es klingen wird. Einige der besten Songs im Black<br />
<strong>Metal</strong>-Genre gehen auf sein Konto, also bin ich natürlich gespannt,<br />
wie sich seine ersten Songs nach all den Jahren anhören<br />
werden“, gibt King entwaffnend ehrlich zu.<br />
Infernus (Gitarrist und Chef von Gorgoroth, oben rechts im Bild)<br />
Und auch Infernus sieht keinen Grund darin, sich das God<br />
Seed-Album nicht zu Gemüte zu führen.<br />
„Lass es mich so sagen: Selbst nach allem was passiert ist,<br />
gibt es einen Grund, warum ich sie damals als Musiker auswählte<br />
und mit ihnen zusammenarbeiten wollte. Auch wenn wir<br />
keine Freunde mehr sind und sie mir etwas antun wollten, was<br />
ich ihnen niemals vergeben kann, werden sie dadurch nicht zu<br />
schlechten Musikern. Auf musikalischer Ebene respektiere ich<br />
sie. Ich hoffe, dass sie ein Album veröffentlichen werden, dass<br />
ich mir gerne anhören werde“, so Infernus.