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8 - Metal Mirror

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CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Black <strong>Metal</strong><br />

BURIAL HORDES<br />

Devotion To Unholy Creed<br />

8 Songs (36:27) / erscheint am 22.5.<br />

(Pulverised|Soulfood)<br />

„Devotion To Unholy Creed“ ist ein wahrer<br />

Hassbatzen geworden. Man stelle sich<br />

Hochgeschwindigkeits-Schwarzmetall<br />

vor, der mit einem hallenden Sound, einer<br />

authentisch-kratzigen wie auch druckvollen<br />

Produktion verfeinert wird und<br />

einem mit seinem rohen Gitarren-Sound<br />

den Kopf wegpustet. Hinzu kommen die<br />

überaus brachialen Vocals, die mit Hall<br />

und Dopplung manchmal fast schon an<br />

eine schwärzere Variante von Deicide<br />

erinnern und geile Songs wie „Infernal<br />

Necromancer“ oder „Splendid Destruction“<br />

veredeln. Keine Frage: Wer es hart,<br />

schnell, brutal und richtig schön dreckig<br />

liebt, der kommt an diesen Griechen eigentlich<br />

nicht vorbei, auch wenn manche<br />

Songs (beispielsweise der Titeltrack)<br />

ziemlich stark nach Darkthrone klingen.<br />

8 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Post-<strong>Metal</strong><br />

CALLISTO<br />

Providence<br />

10 Songs (68:24) / erschienen am 27.3.<br />

(Fullsteam|PIAS)<br />

Meine persönliche Überraschung des<br />

Monats stammt aus Finnland und ist das<br />

dritte Album der sechsköpfigen Formation<br />

Callisto. Man muss schon sagen, dass<br />

die Musiker hier etwas geschaffen haben,<br />

das sich nur schwer mit anderen Werken<br />

vergleichen lässt. Die Instrumentierung<br />

ist extrem geschickt sowie vielfältig,<br />

wirkt nicht zu überladen und pendelt<br />

zwischen lockerem Post-Rock und gewaltigen<br />

Doom <strong>Metal</strong>-Höhepunkten hin<br />

und her. Auch die Vocals wechseln zwischen<br />

Gesang und Growls, wobei ersteres<br />

etwas ausladender ist, als man es von<br />

dieser Stilrichtung gewohnt sein mag.<br />

Das kann zunächst ein wenig unpassend<br />

wirken, entpuppt sich aber beim tieferen<br />

Eintauchen in „Providence“ als der<br />

Atmosphäre, die manchmal bedrückend<br />

und manchmal verträumt durch den<br />

Raum driftet, sowie dem Facettenreichtum<br />

dienlich. Mit einer Spielzeit von über<br />

einer Stunde hat man sich darüber hinaus<br />

nicht lumpen lassen, es existieren jedoch<br />

keine überflüssigen Momente, weswegen<br />

dem Hörer so schnell nicht langweilig<br />

werden sollte, insofern er etwas mit derartiger<br />

Musik anfangen kann.<br />

8 / 10 (Robin Meyer)<br />

Sludge<br />

BURIED INSIDE<br />

Spoils Of Failure<br />

8 Songs (53:28) / erschienen am 9.3. (Relapse|Rough Trade)<br />

Die fünf Kanadier Buried Inside müssen für dieses Werk etwa vier Jahre lang mit<br />

dem falschen Fuß aufgestanden sein, „Spoils Of Failure“ ist nämlich durch und durch<br />

beseelt von einer epischen Wut und lässt kaum andere Emotionen durchschimmern.<br />

Dreckige, heftige Gitarrenwände inklusive zurückhaltender Melodien und ambitioniertem<br />

Geschrei ziehen sich durch das stark konsistente Album hindurch, welches<br />

im Prinzip auch ein einziger Track hätte sein können. Das Album ist schön, aber nicht<br />

perfekt. Zwar wird recht elegant mit dem Wechsel zwischen laut und leise gearbeitet,<br />

das scheinbare Hauptziel, dramatische Spannungsbögen zu erzeugen, wird jedoch nur<br />

teilweise erreicht. Wer beispielsweise Neurosis mag, dem könnte das hier gefallen.<br />

7 / 10 (Robin Meyer)<br />

Black <strong>Metal</strong><br />

CATAPLEXY<br />

Lunar Eclipse, Chaos To The Ruin<br />

9 Songs (45:54) / erschienen am 9.1. (Twilight)<br />

Man mag es kaum für möglich halten, aber selbst in Japan<br />

hat sich Anfang der Neunziger ein Black <strong>Metal</strong>-Underground<br />

gebildet, der auch Cataplexy zu Tage brachte.<br />

Doch erst jetzt, bald zwanzig Jahre nach Gründung und<br />

vielen Demo-Tapes, kommt mit „Lunar Eclipse, Chaos<br />

To The Ruin“ das erste „richtige“ Album heraus, auf<br />

dem sich diese Japaner unglaublich schwarz und hasserfüllt präsentieren. In Hochgeschwindigkeit<br />

und unter Zuhilfenahme einer sehr rauen Produktion werden Blastbeats<br />

aus den Boxen geprügelt, dissonante Riffs in die Ohren gefeuert und einem durch<br />

das Organ Koshiro Matsuos das Fürchten gelehrt. Für Fans von „truem“ Black <strong>Metal</strong><br />

sollten Cataplexy also durchaus interessant sein. Vor allem die Vocals sind sehr überzeugend.<br />

Musikalisch fehlt leider noch die Eigenständigkeit und Variantenvielfalt.<br />

6 / 10 (Dorian Gorr)<br />

Power <strong>Metal</strong><br />

CELESTY<br />

Vendetta<br />

12 Songs (63:30) / erschienen am 17.4.<br />

(Spinefarm|Soulfood)<br />

Wer auf kitschig-bombastischen Power<br />

<strong>Metal</strong> der Marke Rhapsody steht, der<br />

sollte auch bei Celestys neuer Scheibe<br />

unbekümmert zuschlagen. Die Finnen<br />

verstehen ihr Handwerk und liefern eine<br />

Scheibe ab, die mit Fantasie und epischer<br />

Instrumenten-Handhabung bis zum<br />

Bersten vollgespickt ist. Auf elf Tracks<br />

toben sich die Nordmänner musikalisch<br />

aus und wirken eher wie rassige Italiener,<br />

die vor Emotionen fast überquellen, denn<br />

schon die Titel á la „Euphoric Dream“<br />

oder „Dark Emotions“ geben die musikalische<br />

Marschrichtung an. Verspieltes<br />

Gitarrenriffing, satte Keyboards und eine<br />

Stimme, die es schafft auch in den hohen<br />

Tönen zu überzeugen, machen „Vendetta“<br />

zu einem verträumten, guten Album.<br />

7 / 10 (Jenny Bombeck)<br />

Seite 60<br />

Hard Rock<br />

CHRIS LANEY<br />

Pure<br />

12 Songs (44:36) / erschienen am 27.3.<br />

(<strong>Metal</strong> Heaven)<br />

Rasantes, locker-flockiges Gute-Laune-<br />

Riffing wird von einer angenehm warm<br />

klingenden und dennoch rockigen Stimme<br />

begleitet, verfeinert durch zwölf eingängige<br />

Refrains, die durch Mark und<br />

Bein gehen und die Sommer-Grill-Saison<br />

gebührend eröffnen. Bei solch einem Szenario<br />

wäre Chris Laneys Solodebüt gut<br />

aufgehoben. „Pure“ konzentriert sich auf<br />

die wesentlichen Elemente des Melodic<br />

Rocks und dieses Konzept scheint aufzugehen,<br />

denn Songs wie „Situation“ und<br />

„Pissed At What Ya Missed“ kann man<br />

sich nicht entziehen. Auch wenn die ganz<br />

großen Überraschungen auf sich warten<br />

lassen, hat Mr. Sunshine es geschafft, ein<br />

rockiges Sommeralbum zu gestalten, das<br />

auf keiner Grillparty fehlen sollte.<br />

7 / 10 (Jenny Bombeck)

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